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Das komplette Antragspaket - GEW

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chen und so zu einem diskriminierungsfreien<br />

Schulklima beizutragen.<br />

Begründung<br />

Die <strong>GEW</strong> hat sich in § 3 ihrer Satzung auf den<br />

Ausbau der Geschlechterdemokratie und die<br />

Verhinderung und Beseitigung von Diskriminierung<br />

verpflichtet. Ein Themenschwerpunkt dieser<br />

Arbeit ist LSBTI in der Schule, auch am Beispiel<br />

von Geschlechterkonstruktionen und der<br />

Darstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen,<br />

Trans* und Inter* in Schulbüchern.<br />

Schulbüchern kommt für die Unterrichtspraxis<br />

eine zentrale Bedeutung zu. Sie sind ein Politikum,<br />

denn das Wissen in Schulbüchern gilt als<br />

gesellschaftlich besonders relevant und hat damit<br />

eine normative Funktion.<br />

Nach den rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

liegen der Schutz vor Diskriminierung und die<br />

Durchsetzung tatsächlicher Gleichstellung im<br />

Bildungssystem im Verantwortungsbereich<br />

staatlicher Institutionen. Dies regeln insbesondere<br />

internationale Normen wie die UN-<br />

Frauenrechtskonvention CEDAW (Convention<br />

on the Elimination of All Forms of Discrimination<br />

against Women), das Grundgesetz (Gleichstellungsauftrag<br />

in § 3) und die Schulgesetze<br />

der Bundesländer. Aus diesen und anderen<br />

Rechtsvorschriften lassen sich Anforderungen<br />

für Schulbücher in Bezug auf den Abbau von<br />

Geschlechterstereotypen und Diskriminierung<br />

wegen der sexuellen Orientierung/Identität<br />

und die Darstellung vielfältiger Menschen und<br />

Lebensformen ableiten.<br />

Die Ergebnisse der Schulbuchforschung zeigen,<br />

dass auch aktuelle Schulbücher Geschlechterstereotype<br />

und einschränkende Geschlechternormen<br />

reproduzieren: Mädchen tragen<br />

lange Haare, Männer sind nicht für Hausarbeit<br />

verantwortlich, alle Kinder haben heterosexuelle<br />

Eltern und Trans* und Inter*, also<br />

Menschen, deren Körper oder Identitäten nicht<br />

einer weiblichen oder männlichen Norm entsprechen,<br />

passen nicht ins Bild. Es gibt also<br />

großen Handlungsbedarf, was den Abbau von<br />

Stereotypen und die Repräsentation real existierender<br />

Vielfalt von Menschen und Lebensformen<br />

anbelangt.<br />

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