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Das komplette Antragspaket - GEW

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ung (z.B. Bildungsketten, Berufseinstiegsbegleiter,<br />

vertiefte Berufsorientierung) zu evaluieren<br />

und bundesweite Qualitätsstandards für<br />

außerschulische berufsorientierende Angebote<br />

zu entwickeln.<br />

• Eine gute Berufsorientierung braucht Kooperationen<br />

mit berufsbildenden Schulen, der<br />

BA, Betrieben, betrieblichen Interessenvertretung<br />

und Gewerkschaften.<br />

Begründung<br />

Es besteht kein Zweifel an der Notwendigkeit<br />

schulischer Berufsorientierung, die es allen<br />

Schülerinnen und Schülern ermöglichen soll,<br />

ihre Bildungs- und Erwerbsbiographie eigenverantwortlich<br />

und selbstständig zu gestalten.<br />

Trotz unübersehbarer Bemühungen und Aktivitäten<br />

hinsichtlich einer Weiterentwicklung des<br />

schulischen Aufgabenfeldes, nicht zuletzt motiviert<br />

durch eine Anpassung an die sich<br />

wandelnde Arbeitswelt und schwieriger werdende<br />

Übergangsverläufe, ist zweierlei festzustellen:<br />

Erstens: Schulische Berufsorientierung<br />

bzw. entsprechende Aktivitäten (Betriebspraktika,<br />

Besuche der Berufsinformationszentren<br />

oder Ausbildungsbörsen usw.) stellen sich in<br />

der Bildungspraxis der Schulen in der Regel als<br />

Sonderveranstaltungen dar, die nur selten eine<br />

Verknüpfung mit den Inhalten des<br />

allgemeinbildenden Unterrichts erfahren. Zweitens:<br />

Berufsorientierung setzt nach wie vor zu<br />

spät ein. Im Zentrum steht zumeist ein Berufswahlunterricht<br />

gegen Ende der Pflichtschulzeit<br />

mit der primären Zielsetzung, individuelle<br />

Stärken, Schwächen, Interessen und Erwartungen<br />

der Lebensgestaltung seitens der Schülerinnen<br />

und Schüler mit jeweils berufsspezifischen<br />

Anforderungen abgleichen und einen<br />

Erst- bzw. Startberuf bestimmen zu können.<br />

Beide Feststellungen verweisen auf ein eigentümliches<br />

Verhältnis von Arbeit und Bildung.<br />

Während Arbeit, Arbeitsplätze, Arbeitsverhältnisse<br />

und Arbeitsbedingungen unseren gesellschaftlich-sozialen,<br />

politischen und kulturellen<br />

Lebenszusammenhang ebenso maßgeblich<br />

mitbestimmen wie die Optionen individueller<br />

Lebensgestaltung, findet der Gegenstand<br />

Arbeit/Arbeitswelt allenfalls eine marginale Berücksichtigung<br />

im Kanon der Inhalte des<br />

allgemeinbildenden Unterrichts. Damit wird<br />

jungen Menschen die Möglichkeit vorenthalten,<br />

sich die Arbeitswelt als einen politisch und<br />

sozial bedeutsamen gesellschaftlichen Handlungs-<br />

und Gestaltungsort kritisch-konstruktiv<br />

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