Das komplette Antragspaket - GEW

und den gesellschaftlichen Anforderungen an
Lese- und Schreibkompetenz andererseits
ergibt. Davon sind nach der Level-One Studie
7,5 Millionen (= 14,5 % der erwerbsfähigen
Bevölkerung) betroffen, und zwar:
- 4,5% (2,3 Millionen) gelten als AnalphabetInnen
i.e.S.:
• 300.000 Menschen scheitern bereits an
einzelnen Wörtern (0,6 % = Alpha-Level 1),
• weitere 2 Millionen (3,9 % = Alpha-Level 2)
erreichen die Satzebene nicht, d.h. sie können
nur mühsam einzelne Wörter lesen
und schreiben.
- Weitere 10 % scheitern an der Textebene
(Alpha-Level 3), d.h. sie können zwar mit kurzen
Sätzen umgehen, nicht aber mit Texten, die
sie deshalb vermeiden.
- Weitere 13,3 Millionen (25,9 %) beherrschen
die Rechtschreibung, wie sie bis zum Ende der
Grundschule unterrichtet wird (Alpha-Level 4),
nicht hinreichend und vermeiden deshalb Lesen
und Schreiben häufig.
• Unterscheidung nach
- Geschlecht: Männer sind mit 56% stärker betroffen
als Frauen (44%)
- Altersgruppen: Alter ist von geringerer
Bedeutung als Geschlecht 18 bis 29 = 12,6%
30 bis 39 = 14,9%
40 bis 49 = 14,5%
50 bis 64 = 15,7%
- Erstsprache: Von den 7,5 Millionen haben
58% (4,4 Millionen) Deutsch als Erstsprache,
3,1 Millionen (42%) eine andere Erstsprache erlernt
(Zugewanderte ohne mündliche
Deutschkenntnisse waren an der Studie nicht
beteiligt).
- Schulabschluss: Von den 7,5 Millionen haben
19,3 % keinen Abschluss
47,7% "untere Bildung"
18,9% "mittlere Bildung"
12,3% "höhere Bildung".
- Erwerbstätigkeit:
16,7% der funktionalen AnalphabetInnen sind
arbeitslos,
56,9% erwerbstätig,
2,3% erwerbsunfähig,
10,1% zu Hause (z.B. Elternzeit),
6,3% Rentner,
6,5% in Ausbildung.
- Berufliche Tätigkeit:
Die Erwerbstätigkeit erfolgt vor allem in einfachen
Hilfstätigkeiten mit geringem Einkom-
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