Das komplette Antragspaket - GEW

1.10 Berufliche Bildung von Migrantinnen
und Migranten mit ungeklärten
Herkunftsländern
Empfehlung der Antragskommission
Erledigt bei Annahme des Antrags 1.9
Antragsteller: BA Seniorinnen und Senioren
Die GEW als Bildungsgewerkschaft setzt sich
für eine berufliche Ausbildung der geduldeten
jugendlichen Migrantinnen und Migranten ein,
die zurzeit nach einem Schulbesuch keine Ausbildung
antreten dürfen, weil sie wegen ihres
ungeklärten Herkunftslandes keine gültigen
Personalpapiere (Pässe etc.) besitzen.
Begründung
Weil ihre Eltern vor der Einreise in die
Bundesrepublik ihre Personalpapiere vernichtet
haben, um ihr Herkunftsland zu verschleiern
und so möglicherweise einer Abschiebung zu
entgehen, besitzen zahlreiche Jugendliche mit
Migrationshintergrund keine Personalpapiere.
Deshalb können sie keine Ausbildungsstelle
antreten und leben in Duldung, Abschiebeerwartung
oder -haft. Sie können ihr
Recht auf Bildung nicht verwirklichen. Da von
der Politik zunehmend darauf hingewiesen
wird, dass der Wirtschaft der Nachwuchs fehlt,
sollte man das Potenzial der Jugendlichen mit
ungeklärter Herkunft nutzen und ihnen erlauben
eine Ausbildung in Deutschland zu absolvieren.
Diese Jugendlichen können danach
entweder die Lücken füllen, die durch die ausscheidenden
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
entstehen oder in anderen Ländern
Entwicklungshilfe leisten.
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