Das komplette Antragspaket - GEW

3.12 Auf dem Weg zu einem inklusiven
Schulsystem
Antragsteller: Hauptvorstand
Empfehlung der Antragskommission
Empfehlung wird nachgereicht
Grundsätze
1. Die GEW geht von einem umfassenden
Verständnis von Inklusion aus. Danach hat
jeder Mensch das Recht und erhält die Möglichkeit,
sich vollständig und gleichberechtigt an
allen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen
– und zwar von Anfang an und unabhängig
von individuellen Fähigkeiten,
kultureller, ethnischer wie sozialer Herkunft,
Geschlecht oder Alter.
2. Inklusion ist ein Auftrag für die gesamte
Gesellschaft und ihre Einrichtungen auf allen
Ebenen. Für das alltägliche Leben der Menschen
ist die kommunale Ebene entscheidend.
Besonders bedeutsam sind dabei die Bildungseinrichtungen,
die inklusive Strukturen und
Lernsettings, aber auch eine inklusive Pädagogik
entwickeln müssen.
3. Eine Verengung von Inklusion auf Menschen
mit Behinderungen und Beeinträchtigungen
lehnt die GEW ab, aber sie betont andererseits
die Wichtigkeit von Inklusion gerade für
diese Gruppe.
4. Für eine inklusive Gesellschaft sind inklusive
Schulen von zentraler Bedeutung. Die
inklusive Schule ist Eine Schule für Alle bis zum
Ende der Pflichtschulzeit. In einer inklusiven
Schule sind alle Kinder und Jugendlichen willkommen
- unabhängig von ihrem Geschlecht,
ihren individuellen Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen,
von ihrer kulturellen, ethnischen
wie sozialen Herkunft.
5. Die Schaffung eines inklusiven Schulsystems
ist aus Sicht der GEW ein Gebot der
Humanität und gesellschaftspolitischen Vernunft,
auch wenn die selektive Ausrichtung
des traditionellen deutschen Schulwesens dazu
im Widerspruch steht und vor allem für die
Schulen und das pädagogische Personal damit
erhebliche Schwierigkeiten und Herausforderungen
verbunden sind.
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Kritik aktueller Entwicklungen
6. Die GEW kritisiert, dass die Umsetzung
der UN-Behindertenrechtskonvention in den
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