Das komplette Antragspaket - GEW
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• Die <strong>GEW</strong> spricht sich für eine bessere Verzahnung<br />
sowohl von fachwissenschaftlichen,<br />
fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen<br />
Anteilen, als auch von theoretischen und<br />
berufspraktischen Anteilen der Lehrerinnen<br />
und Lehrerbildung, sowohl im Bachelor- als<br />
auch im Masterstudium aus. Die schulpraktischen<br />
Anteile der Lehrerinnen- und Lehrdes<br />
Artikel 91b als Schritt in Richtung eines zukunftsfähigen,<br />
kooperativen Bildungsföderalismus.<br />
• Unter der Voraussetzung eines substanziellen<br />
Ausbaus der Hochschulen und der Verbesserung<br />
ihrer Betreuungsverhältnisse begrüßt<br />
die <strong>GEW</strong> ein Bund-Länder-Programm, das zusätzliche<br />
Anreize für Qualitätsverbesserungen<br />
und Innovationen in der Lehrerinnen- und<br />
Lehrerbildung gibt. Voraussetzung dafür ist<br />
eine Breitenwirkung des Programms sowie ein<br />
transparentes Auswahlverfahren, an dem Lehrende,<br />
Studierende und Vertreterinnen und<br />
Vertreter der Berufspraxis, also Gewerkschaften<br />
und Lehrerinnen und Lehrer, substanziell<br />
beteiligt sind.<br />
2. Kurswechsel im Bologna-Prozess<br />
• Die <strong>GEW</strong> spricht sich für einen radikalen<br />
Kurswechsel im Bologna-Prozess aus. Sie unterstützt<br />
die ursprüngliche Idee der Gliederung<br />
des Studiums in an Lernzielen orientierten Modulen,<br />
besteht aber auf der Sicherung der<br />
Studierbarkeit und Studierfreiheit. Sie<br />
befürwortet eine bessere Strukturierung des<br />
Studiums, aber auch eine bessere Betreuung<br />
der Studierenden. Bei der Sicherung von Qualität<br />
und Vergleichbarkeit der Studiengänge sind<br />
Studierende, Lehrende und die berufliche<br />
Praxis einschließlich der Gewerkschaften auf<br />
Augenhöhe zu beteiligen.<br />
• Die <strong>GEW</strong> fordert das Recht auf freien<br />
Zugang zum Masterstudium für alle Bachelor-<br />
Absolventinnen und Absolventen. <strong>Das</strong> konsekutive<br />
Bachelor- und Masterstudium muss in der<br />
Lehrerinnen- und Lehrerbildung eine Studiendauer<br />
von zehn Semestern (300 ECTS-Punkte)<br />
umfassen – wie es die Strukturvorgaben der<br />
Kultusministerkonferenz für alle anderen konsekutiven<br />
Bachelor- und Masterstudiengänge<br />
vorsehen.<br />
• Die Lehrerinnen- und Lehrerbildung ist<br />
künftig nicht mehr an den Schulformen auszurichten,<br />
sondern an den Schulstufen Primarstufe,<br />
Sekundarstufe I und Sekundarstufe II.<br />
Eine frühzeitige und definitive Festlegung der<br />
Ausbildung auf Schulstufen ist jedoch zu vermeiden,<br />
stattdessen ist ein Kerncurriciulum einer<br />
gemeinsamen Lehrerinnen- und Lehrerbildung,<br />
perspektivisch einer gemeinsamen<br />
Pädagoginnen- und Pädagogenbildung zu etablieren.<br />
• Die <strong>GEW</strong> spricht sich in dem Sinne für die<br />
Polyvalenz des Bachelor in der Lehrerinnen-<br />
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mestern (300 ECTS-Punkte) umfassen – wie es<br />
die Strukturvorgaben der Kultusministerkonferenz<br />
für alle anderen konsekutiven Bachelorund<br />
Masterstudiengänge vorsehen.<br />
• Die <strong>GEW</strong> spricht sich dort, wo es konsekutive<br />
Studiengänge gibt, für die Polyvalenz des Bachelor<br />
in der Lehrer_innenbildung aus, so dass<br />
dieser die Grundlage für die Ausbildung von<br />
Lehrer_innen ist.<br />
• Die Lehrer_innenbildung ist künftig nicht<br />
mehr an den Schulformen auszurichten,<br />
sondern an den Schulstufen Primarstufe,<br />
Sekundarstufe I und Sekundarstufe II. Eine<br />
frühzeitige und definitive Festlegung der Ausbildung<br />
auf Schulstufen ist jedoch zu vermeiden,<br />
stattdessen ist ein Kerncurriculum einer<br />
gemeinsamen Lehrer_innenbildung, perspektivisch<br />
einer gemein-samen Pädagog_innenbildung<br />
zu etablieren.<br />
• Die <strong>GEW</strong> fordert den Bund auf, gemeinsam<br />
mit den Ländern Verantwortung für eine hochwertige<br />
Qualität der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />
zu übernehmen. Eine "Exzellenzinitiative<br />
Lehrerbildung" wird dieser Verantwortung<br />
nicht gerecht. Gerade in der Qualitätssicherung<br />
und -entwicklung kommt es aber nicht<br />
auf Wettbewerb, sondern auf die Verbesserung<br />
der zielorientierten Zusammenarbeit an. Wir<br />
brauchen daher keine "Exzellenzinitiative Lehrerbildung",<br />
sondern eine Verbesserung der<br />
Qualität der Lehre und Studienbedingungen in<br />
der Fläche, insbesondere durch eine spürbare<br />
Verbesserung des Betreuungsverhältnisses zwischen<br />
Studierenden und Lehrenden.<br />
• Unter der Voraussetzung eines substanziellen<br />
Ausbaus der Hochschulen und der Verbesserung<br />
ihrer Betreuungsverhältnisse begrüßt die<br />
<strong>GEW</strong> ein Bund-Länder-Programm, das zusätzliche<br />
Anreize für Qualitätsverbesserungen und<br />
Innovationen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />
gibt.<br />
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