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Das komplette Antragspaket - GEW

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3.13 Universalisierung des Inklusions-<br />

Begriffs<br />

Antragsteller: BA Multikulturelle<br />

Angelegenheiten<br />

Empfehlung der Antragskommission<br />

Empfehlung wird nachgereicht<br />

Die <strong>GEW</strong> setzt sich für die Universalisierung des<br />

Inklusions-Begriffs ein:<br />

keine Engführung auf die Integration Behinderter,<br />

vielmehr gleichberechtigte gesellschaftliche<br />

Teilhabe aller von Anfang an und "Schule für<br />

alle".<br />

Begründung<br />

Inklusion im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

von 2006 (in Deutschland seit 2009<br />

in Kraft) fordert letztlich gleiche gesellschaftliche<br />

Teilhabe für alle Menschen. Denn "Inklusion"<br />

nur einiger Menschen ist ein Widerspruch<br />

in sich.<br />

Grundsatz der inklusiven Pädagogik ist vielmehr<br />

die Wertschätzung der gesellschaftlichen<br />

Vielfalt in Erziehung und Bildung. Separierung<br />

ist damit nicht vereinbar.<br />

<strong>Das</strong>s "Inklusion" von Behinderten mittlerweile<br />

in der öffentlichen Diskussion als nötig anerkannt<br />

wird, ist gut, reicht aber nicht aus.<br />

Die Benachteiligung von Menschen mit<br />

Einwanderungsgeschichte und mit nicht-deutscher<br />

Familiensprache etwa ist wissenschaftlich<br />

belegt. Sie sind z. B an "Förderschulen" überrepräsentiert,<br />

obgleich die Ursache für mangelnden<br />

Schulerfolg häufig die zu geringe Kompetenz<br />

in deutscher Sprache ist. Deren Beseitigung<br />

aber ist nicht nur eine individuelle Aufgabe,<br />

sondern die einer Didaktik und Pädagogik,<br />

die es als ihre Aufgabe sehen, "den individuellen<br />

Bedürfnissen aller zu entsprechen."<br />

* Eine solche inklusive Bildung verlangt<br />

eine "Schule für alle" statt des hergebrachten<br />

gegliederten Schulsystems.<br />

Wegen der voraussehbaren Herausforderungen<br />

und Schwierigkeiten auf dem Weg dorthin wird<br />

sie häufig als Utopie bezeichnet. Dem ist zum<br />

einen zu entgegnen, dass Utopie (griech. Nicht-<br />

Ort) im Sinn eines Noch-nicht-Orts, einer<br />

Zielidee, die Voraussetzung von Fortschritt ist,<br />

und zum anderen, dass z.B. in skandinavischen<br />

Ländern bereits erfolgreiche Realisierungsmöglichkeiten<br />

praktiziert werden.<br />

Anmerkungen<br />

* Vgl. den in der Tendenz universalen Inklusions-Begriff<br />

im "Handlexikon der Behinderten-<br />

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