Das komplette Antragspaket - GEW
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angemessene Antworten auf die besonderen<br />
pädagogischen und sozialen Herausforderungen<br />
vor Ort gegeben werden.<br />
• In dieser Kooperation und Vernetzung liegt<br />
zugleich eine besondere Chance, die<br />
Übergänge zwischen einzelnen Bildungsgängen<br />
und Bildungsinstitutionen zu<br />
optimieren bzw. entsprechende Brüche, z.<br />
B. beim Übergang von Kindertagesstätten<br />
und Grundschule oder vom schulischen in<br />
den beruflichen Bereich, zu vermeiden.<br />
• Da die Mitwirkenden in der "Kommunalen<br />
Bildungslandschaft“ mit den spezifischen<br />
Strukturen und Rahmenbedingungen der<br />
jeweiligen Stadtteile und Milieus und den<br />
Bildungsangeboten der verschiedenen Kooperationspartner<br />
bestens vertraut sind, ist<br />
davon auszugehen, dass sich die dort erarbeiteten<br />
Konzepte bei der Umsetzung<br />
von Standards in besonderer Weise an den<br />
Herausforderungen der jeweiligen Region<br />
und den entsprechenden Praxiserfordernissen<br />
orientieren.<br />
• Diese praxisorientierte Mitwirkung der Beschäftigten<br />
bei der Umsetzung der entsprechenden<br />
Konzepte dürfte deren Identifikation<br />
mit dem Projekt bzw. deren Motivation<br />
erheblich stärken.<br />
• Zugleich kann man in dieser breiten Mitwirkung<br />
auch einen Prozess der Demokratisierung<br />
bildungspolitischer Gestaltungsprozesse<br />
sehen.<br />
Allerdings liegen in dieser Entwicklung "kommunaler<br />
Bildungslandschaften" auch erhebliche<br />
Risiken:<br />
• Angesichts der ohnehin schon allseits<br />
beklagten föderalen Unstimmigkeiten im<br />
Schulbereich könnten wachsende untereinander<br />
nicht abgestimmte Gestaltungsmöglichkeiten<br />
der Kommunen dieses Problem<br />
tendenzieller Inkompatibilität der Bildungssysteme<br />
noch immens verstärken, weil sie<br />
sich dann nicht nur innerhalb der 16<br />
Bundesländer, sondern auch innerhalb der<br />
über 400 Kommunen in Deutschland voneinander<br />
unterscheiden.<br />
• Da sich die sozialen und ökonomischen<br />
Rahmenbedingungen der einzelnen Regionen<br />
und Kommunen erheblich voneinander<br />
unterscheiden, differieren auch deren Gestaltungsmöglichkeiten<br />
im Bildungsbereich,<br />
und zwar in direkter Abhängigkeit von deren<br />
Finanzkraft. Dabei stehen gerade Kom-<br />
105<br />
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munen auch im Schulbereich mehr Gestaltungsmöglichkeiten<br />
eröffnen.<br />
In dieser Entwicklung "kommunaler Bildungslandschaften"<br />
liegen durchaus Chancen:<br />
• Im Zuge der engen Kooperation und Vernetzung<br />
von schulischen und außerschulischen<br />
Bildungsinstitutionen können gemeinsame<br />
Konzepte im Sinne ganzheitlicher Bildung erarbeitet<br />
werden, mit denen - auch dank der Unterschiedlichkeit<br />
des Blickwinkels verschiedener<br />
Professionen - angemessenere Antworten<br />
auf die besonderen pädagogischen und sozialen<br />
Herausforderungen vor Ort gegeben werden.<br />
• Die Übergänge zwischen einzelnen Bildungsgängen<br />
und Bildungsinstitutionen können<br />
optimiert und Brüche, z.B. beim Übergang von<br />
Kindertagesstätten zur Grundschule oder vom<br />
schulischen in den beruflichen Bereich vermieden<br />
werden.<br />
• Da die Mitwirkenden mit den spezifischen<br />
Strukturen und Rahmenbedingungen der<br />
jeweiligen Stadtteile und Milieus und den<br />
Bildungsangeboten der verschiedenen Kooperationspartner<br />
bestens vertraut sind, können<br />
sich die Konzepte in besonderer Weise an den<br />
Bedingungen der jeweiligen Region und den<br />
entsprechenden Praxiserfordernissen orientieren.<br />
• Die praxisorientierte Mitwirkung der Beschäftigten<br />
kann deren Identifikation und deren<br />
Mo-tivation erheblich stärken.<br />
Die breite Mitwirkung eröffnet Möglichkeiten<br />
für einen Prozess der Demokratisierung.<br />
Allerdings liegen in der Entwicklung "kommunaler<br />
Bildungslandschaften" auch erhebliche<br />
Risiken:<br />
• Die bereits jetzt bestehende Inkompatibilität<br />
der Bildungssysteme könnte sich noch immens<br />
verstärken, wenn die Konzepte nicht nur<br />
innerhalb der 16 Bundesländer, sondern auch<br />
regional und lokal voneinander abweichen.<br />
• Da sich die sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen<br />
der einzelnen Regionen und<br />
Kommunen erheblich voneinander unterscheiden,<br />
differieren auch deren Gestaltungsmöglichkeiten<br />
im Bildungsbereich. Besonders problematisch<br />
ist, dass gerade Kommunen mit<br />
großen Finanzproblemen oft vor besonders<br />
schwierigen Herausforderungen im pädagogischen<br />
und sozialen Bereich stehen.<br />
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