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Das komplette Antragspaket - GEW

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Seit dem Schuljahr 2006/7 finden in den meisten<br />

Bundesländern ländergemeinsame Vergleichsarbeiten<br />

(VERA) statt.<br />

Auch wenn die Durchführung der Lernstandserhebungen<br />

mit den angelieferten Testheften<br />

und die Bewältigung der Aufgaben an den<br />

Gymnasien wohl auch wegen der soziologischen<br />

Struktur der Schülerschaft insgesamt<br />

keine grundsätzlichen Schwierigkeiten aufgeworfen<br />

hat, werden diese von den Beschäftigten<br />

als zu aufwändig und zu wirkungslos betrachtet.<br />

Die Aufgaben werden oft als unpassend<br />

und wegen der Notwendigkeit der leichten<br />

Auswertbarkeit als zu technisch empfunden.<br />

Teillösungen oder abweichende kluge<br />

Lösungen werden nicht erkannt. Insgesamt fehlen<br />

sowohl die zeitlichen Ressourcen als auch<br />

die diagnostischen Kompetenzen und die Unterstützungsangebote,<br />

um die durchaus<br />

brauchbaren Testergebnisse gezielt für die Unterrichtsentwicklung<br />

nutzbar zu machen.<br />

Umgang mit Heterogenität<br />

Während der gesamten Sekundarstufe I bleiben<br />

die Schülerinnen und Schüler in ihrem Klassenverband<br />

oder in ihren Wahllerngruppen<br />

(Religion, Fremdsprachen, Wahlpflichtbereiche)<br />

zusammen. Es gibt keine äußere Differenzierung<br />

nach Leistungsniveaus. Es wird noch oft<br />

fälschlicherweise unterstellt, dass die Lerngruppen<br />

an Gymnasien eine hohe Homogenität<br />

haben.<br />

Leistungsschwächere oder anders lernende<br />

Schülerinnen und Schüler werden möglichst in<br />

„Förderkursen“ wieder an den durchschnittlichen<br />

Leistungsstand herangeführt. Sehr oft landet<br />

diese Aufgabe bei Nachhilfeeinrichtungen<br />

z.B. schulinternen Tutoren, Schülerinnen und<br />

Schüler der Sekundarstufe II, schulexterne<br />

Nachhilfelehrerinnen und -lehrer oder Nachhilfeschulen.<br />

Dadurch wird die soziale Benachteiligung<br />

verstärkt.<br />

Mit dem Argument, das Gymnasium bilde nur<br />

einen Bildungsgang ab, werden seitens der Ministerien<br />

ausreichende Fördermittel für<br />

Differenzierung zumeist verweigert.<br />

Besondere Interessen und Leistungen werden<br />

durch Wettbewerbe, Arbeitsgemeinschaften<br />

oder die Teilnahme am Unterricht höherer<br />

Klassen gefördert. Besondere Formen der<br />

„Hochbegabtenförderung“ sind das Drehtürmodell,<br />

bei dem z.B. die beiden in der Schule<br />

angebotenen zweiten Fremdsprachen durch<br />

die halbierte Teilnahme an den beiden Lern-<br />

160<br />

165<br />

170<br />

175<br />

180<br />

185<br />

190<br />

195<br />

200<br />

205<br />

210<br />

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