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Das komplette Antragspaket - GEW

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meisten Bundesländern im Schulbereich nur<br />

sehr schleppend vorangeht und teilweise sogar<br />

hintertrieben wird, indem Eltern auf den<br />

Rechtsweg gedrängt werden, wenn ihr Kind in<br />

einer allgemeinen Schule lernen soll. Aufs<br />

Schärfste kritisiert die <strong>GEW</strong> diejenigen Landesregierungen,<br />

die Etikettenschwindel betreiben<br />

und ihr selektives Schulsystem "inklusiv" nennen,<br />

obwohl sie bestenfalls das gemeinsame<br />

Lernen in der Primarstufe bzw. die zielgleiche<br />

Unterrichtung in der Sekundarstufe dulden<br />

oder die Einrichtung einer Sonderschulklasse in<br />

räumlicher Nähe zu einer allgemeinen Schule<br />

bereits als Inklusion ausgeben. Für <strong>GEW</strong> ist die<br />

zielgleiche Beschulung von Menschen mit Behinderungen<br />

eine selbstverständliche Aufgabe<br />

aller Schulen, aber kein ausreichender Nachweis,<br />

dass Schulen bereits inklusive Schulen<br />

sind. Von inklusiver Pädagogik kann man erst<br />

dann sprechen, wenn die zieldifferente Beschulung<br />

zur Normalität geworden ist.<br />

7. Die <strong>GEW</strong> kritisiert mit Nachdruck die<br />

vielerorts unzureichenden Rahmenbedingungen<br />

für inklusive Settings sowie alle Versuche,<br />

Inklusion kostenneutral zu versuchen oder<br />

sogar zu Einsparzwecken zu missbrauchen. Besonders<br />

verwerflich ist, wenn durch unzureichende<br />

Rahmenbedingungen in den Regelschulen<br />

der "Elternwille" in Richtung Sonderschule<br />

gelenkt wird. So lange Förder-/Sonderschulen<br />

und allgemeine Schulen parallel angeboten<br />

werden, sind höhere Kosten unausweichlich.<br />

Landesregierungen, die dies durch<br />

eine schlechte Ausstattung der allgemeinen<br />

Schulen umgehen, handeln gegen die UN-Konvention<br />

und die Interessen der jungen Menschen<br />

mit Behinderungen.<br />

8. Die <strong>GEW</strong> kritisiert, dass sich die Kultusministerkonferenz<br />

(KMK) nicht auf ein umfassendes<br />

Verständnis von Inklusion verständigen<br />

konnte. Die Folge sind völlig ungleiche Entwicklungen<br />

in den einzelnen Bundesländern sowie<br />

die fälschliche Verwendung des Begriffes "Inklusion".<br />

Auftrag und Ziel ist zwar ein "inklusives"<br />

Schulsystem, bei der praktischen Umsetzung<br />

handelt es sich in der derzeitigen Entwicklungsphase<br />

jedoch zumeist um "Integration".<br />

9. Die <strong>GEW</strong> kritisiert, dass der gemeinsame<br />

Unterricht bzw. die Integration von<br />

Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen<br />

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