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Das komplette Antragspaket - GEW

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Begründung<br />

In der Bildungsberatung und speziell der<br />

Weiterbildungsberatung waren die Entwicklungen<br />

schon einmal weiter: Und zwar in den 70er<br />

Jahren, als im Kontext der damaligen Bildungsreformdiskussion<br />

und als Folge der Empfehlungen<br />

des Deutschen Bildungsrats von 1970<br />

("Bildungsberatung ist ein Strukturelement des<br />

Bildungswesens", vgl. Empfehlungen der<br />

Bildungskommission des Deutschen Bildungsrats<br />

von 1970, S. 91) kommunale Bildungsberatungsstellen<br />

eingerichtet wurden, vor allem in<br />

Nordrhein-Westfalen (NRW), aber auch in anderen<br />

Bundesländern und später auch in den<br />

neuen Bundesländern. Diese Beratungsstellen<br />

wurden im Zuge der Mittelkürzungen bis<br />

Anfang dieses Jahrtausends immer mehr abgebaut.<br />

<strong>Das</strong> Ausblenden solcher historischer<br />

Rückblicke und die heutige Neigung, bildungspolitische<br />

Errungenschaften früherer Jahre<br />

(oder auch anderer Regionen) zu negieren und<br />

sie später neu zu erfinden, sind problematisch.<br />

Neben den Argumenten, die schon in den 70er<br />

Jahren galten, haben die Argumente an Vielfalt<br />

und Dringlichkeit zugenommen. Zahlreiche<br />

Studien belegen, dass in unserem gesamten<br />

Bildungssystem – so auch in der Weiterbildung<br />

- Teile der Bevölkerung benachteiligt und ausgegrenzt<br />

werden, was wir uns aus sozialen,<br />

ethischen und nicht zuletzt auch wirtschaftlichen<br />

Gründen nicht länger leisten können und<br />

sollten. Deshalb ist das Thema Beratung heute<br />

mehr denn je auf der bildungspolitischen<br />

Agenda. Dies zeigt sich u.a. in folgenden, nur<br />

stichwortartig aufgeführten Fakten:<br />

• Europäische Lissabon-Strategie für Lebenslanges<br />

Lernen und Lifelong Guidance (Beratung)<br />

seit 2000ff<br />

• diverse Studien u.a. der OECD zu Politik und<br />

Praxis der Bildungs- und Berufsberatung in 37<br />

Ländern (2001 - 2004)<br />

• Konsens über die Notwendigkeit von Beratung<br />

als integralem Bestandteil von Lebenslangem<br />

Lernen (so z.B. auf OECD/BMBF-Konferenz<br />

Oktober 2003), denn wenn stärkere Eigenverantwortung<br />

für Lebenslanges Lernen<br />

eingefordert wird, dann braucht man erst recht<br />

Beratungsangebote.<br />

• auf europäischer Ebene zahlreiche Initiativen;<br />

Bildung einer Expertengruppe Lifelong<br />

Guidance; Entschließung (Nr. 9286) vom 28.<br />

Mai 2004, die überarbeitet wurde.<br />

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