2000 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen (LRH ...

- 99 - StellenbörseVor diesem Hintergrund hat sich der LRH mit Entscheidung vom24.09.1999 an das Innenministerium und das Finanzministerium gewandtund Verschärfungen des Stellenbörsenverfahrens vorgeschlagen:Durch eine Änderung des Haushaltsgesetzes müsse deutlicher herausgestelltwerden, dass freie Stellen vorrangig mit Landespersonal zu besetzenseien. Der LRH rege eine Übernahme der strengeren Regelung des Bundesan. Ferner dürften Stellen in Zukunft vor Durchlaufen des Stellenbörsenverfahrensnicht mehr extern (z. B. durch Zeitungsannoncen) ausgeschriebenwerden. Außerdem müssten sich die Ministerien stärker in dasVerfahren der Ausschreibung und Stellenbesetzung in ihren Geschäftsbereicheneinschalten. Sie dürften nicht mehr lediglich die Stellenausschreibungenihres nachgeordneten Bereichs zur Kenntnis nehmen, sondernmüssten selbst sicherstellen, dass nach Möglichkeit nur Bewerber aus derLandesverwaltung übernommen würden. Es könne nicht länger hingenommenwerden, dass die Qualifikation von Bewerbern aus dem Landesdienstmit pauschalen Begründungen verneint werde. In welchem Umfangfachliche Anforderungen im Einzelfall erforderlich seien, könne vom jeweiligenMinisterium für seinen Geschäftsbereich im Dialog mit den ausschreibendenDienststellen kompetent beurteilt werden. Schließlich müssein das Informationsangebot der Stellenbörse eine Zusammenstellung allerStellen des Landeshaushalts aufgenommen werden, die mit kw-Vermerken versehen seien. Soweit möglich müssten Angaben über dieorganisatorische und lokale Zuordnung sowie der Wertigkeit der einzelnenStelle gemacht werden. Behörden, bei denen freie Stellen zu besetzenseien, könnten auf Grund dieser Angaben gezielt an kw-belastete Verwaltungenherantreten, um geeignetes Landespersonal für ihre Vakanzenzu gewinnen.Die geringe Zahl der Versetzungsgesuche belege nach Auffassung desLRH die mangelnde Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus