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Und nach den Ferien mache ich eine Beatband auf

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1977: Team 77

Team 77, Februar 1978

Mickys Instrument ist jetzt eine

rote »Jolana Basso 4« Bassgitarre

tschechischer Herkunft.

Mit zwei großen Single Coils,

weißem Pickguard und in Fender

Jazzmaster-Form. Diese spielt er

über einen MV-3 Bassverstärker mit

Box. Jetzt heißt es Tagesschlager

und weitaus Schlimmeres einstudieren,

ihm bis dato doch so

verhasst. Für Hennemann jetzt

eine total entgegengesetzte und

ungewohnte musikalische Richtung

mit total neuen Leuten:

Erwin Hübsch

Jürgen Thiemann

Christine Hennemann

Micky Hennemann

Wilfried Vogelsang

keys

ts, voc

g, voc

b

d, voc

Das Team 77 hat in Biere in Erwins Waschküche seinen Proberaum. Hier sitzt dieser

an der Orgel mit Blick zur Wand, die anderen Musiker im Rücken habend. Das ist

ihm nicht ganz recht, denn oft genug lassen sich seine Kollegen verleiten ihre Kritik

an seinem musikalischen Verständnis in Grimassen und Gebärden auszudrücken.

Um sich als Kapellenleiter auch hinterrücks Autorität und Überblick zu verschaffen,

befestigt er schließlich einen Spiegel in Augenhöhe.

Nach recht kurzer Probearbeit gibt Micky am 4. November in Welsleben sein

Debüt als Tanzbassist. Ab nun folgen öffentliche Auftritte ein bis zwei Mal jedes

Wochenende. Bald schon gibt Erwin gegenüber Micky nachstehende Anekdote zum

Besten: In früheren Tagen habe er sporadisch in mancherlei Besetzungen musiziert

und so trug es sich zu, dass ein Veranstalter für das Bootshaus »Delphin« in Schönebeck

ein Quartett engagieren wollte. Das Trio des Hauses bat ihn, er solle sich ihnen

doch als vierter Musikant anschließen. Doch die Position des Akkordeons war belegt

und so überließen sie ihm einen dort herumstehenden Kontrabass. Erwin, im Umgang

mit diesem ungestalten Instrument außerordentlich ungeübt, erwog höchste Skrupel.

Alles halb so schlimm. Mit farbigen Reißzwecken, die man in bestimmte Abstände

in das Holz des Basshalses drückte, wurden die relevantesten Griffpunkte markiert.

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