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Und nach den Ferien mache ich eine Beatband auf

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Thomas und Micky stillen dessen Neugier und berichten von einem Objekt, welches

vor zwei Tagen im Norden Schwedens auf unseren Planeten niederkam. Ihr Job sei

es nun das vermeindliche und bereits geborgene Ufo abzutransportieren. Da schraubt

ihr Gegenüber große Augen. An Land geht es weiter nach Billeberga. Dort setzt

Thomas den Micky in einem kleinen Industriegebiet ab.

Vor einer Werkstatt steht ein mobiler Doppstadt-Schredder. An diesen bringt Micky

nun eine Deichsel an, um dessen Abtransport zu gewährleisten. Bei Schraube

Nummer zwei bricht der Ringschlüssel auseinander. Von der Belegschaft erhält er

Ersatz, der sich alsbald ebenso verabschiedet. Einen dritten Schlüssel ergeht es bei

der achten Schraube nicht viel anders: Bruch. Man verweist auf eine Abfallpalette, in

die er den Schrott verbringen soll. Micky ist recht verdutzt, denn in dieser befinden

sich bereits über 20 dieser Arbeitsmittel. Soviel zum namhaften »Schwedenstahl«.

Dennoch sitzt irgendwann die Deichsel an ihrem Ort. Die Belegschaft ist bereits eine

halbe Stunde zuvor in den Feierabend getreten. Die Tore dicht, die Firma geschlossen.

Die Sonne die selbst des mittags nicht mehr als drei Hände breit über dem Horizont

steht, schickt sich an gänzlich unterzugehen. Ein kühler Wind ist aufgekommen

und weht das Laub durch die Straßen. Fensterläden werden herabgelassen. Die

Straßenbeleuchtung aktiviert sich. Gottverlassen steht er da, in seinem dünnen

Dress. Ohne Geld und im Herzen der schwedischen Pampa. Nicht wissend, wo er

sich befindet. Und keine Spur vom Augustin. Der Handyempfang gleich null. Was

tun? Nach einer guten Stunde trudelt der Gefährte endlich ein. Aufgehalten bei den

Verladearbeiten wurde der. Es kann weitergehen. Und zwar nach Trelleborg. Rauf

auf die »Mecklenburg-Vorpommern« und rüber nach Rostock.

Am 25. Oktober touren sie über Österreich nach Italien. Kurz hinter Salz-burg geht

der Sprit aus. Lustig rollt der Truck ohne Motorleistung die Autobahn entlang.

Der Zufall will es und beschert seiner Crew auch sofort eine Ausfahrt. Auch sie

ist abschüssig und sie kullern noch ca. 200 Meter weiter. Das Unterfangen kommt

direkt an einer Tankstelle zum Stehen. Doch es ist kurz nach 22:00 Uhr, der Pächter

lässt die Jalousien herab. So schüttelt er auch den Kopf, als Thomas an die Scheibe

klopft. Er bräuchte 600 Liter Diesel brüllt er nun, der Tankwart erbarmt sich. Guter

Dinge wirft er sogleich die Kaffeemaschine an und steckt ihnen noch einige Dosen

Energizer zu. Gratis. Ob er ein Labanze sei, fragt ihn Micky unverhofft. Er kann

mit diesem Terminus nichts anfangen, ist ihm doch die ungarische TV-Serie »Der

Kapitän vom Tenkesberg« aus den 1960ern kein Begriff. Man dankt einander und

sagt Servus. Es kann weiter gehen. Von einer Messe in Rimini soll eine mobile

Doppstadt-Siebtrommel geholt werden. Doch zuvor geht es nach Jeselo, an der

schönen Adria. Hier checken sie in das Hotel »Udinese da Aldo« in der Via Cesare

Battisti ein. Sämtliche Speisen und Getränke sind für die zwei gratis und ja, sie

lassen es sich gutgehen. Nach dem Abendbrot suchen sie das Ristorante auf und

probieren sich durch diverse Spirituosen. Über dem Tresen hängt ein Bronzerelief

eines Mussolinis. Micky weist Thomas daraufhin, der es nicht wahrhaben will.

Micky nimmt ihn beiseite und zeigt ihm ein Weinregal.

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