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Sechs deutschsprachige Songs werden Anfang 2000 für eine Demo-CD live im
Proberaum mitgeschnitten. Bei dieser Gelegenheit stellt Micky Material für die beiden
CDs »Sessions« und »Darüber hinaus« zusammen. Hierzu sichtet er akustisch nicht
weniger als zehn Kassetten, die generell und durchweg im letzten halben Jahr zu den
Proben mitliefen. Eine recht amüsante Aktion, denn diese Mitschnitte dokumentieren
zum einen die Testphasen der verschiedenen Sänger und Sängerinnen. Zum Anderen
auch jenes, was nicht dem eigentlichen Repertoire zuzuordnen ist. Vom Testen eines
neuen Basseffektgerätes, verbalen und musikalischen Statements der Musiker, über
instrumentale Testläufe sowie Gesangsproben, bis hin zu den un-vermeidlichen
Sessions.
Am 8. März siedeln sie in einen neuen Proberaum um. Die Band ist nun im »Haus
der Vereine«, der vormaligen »Adolf-Diesterweg-Schule« in Schönebeck-Frohse zu
Hause.
Am 14. März geht es zum Einsatz nach Rostock. Der Bandbus bleibt auf dieser
Tour erstmals bei Burg stehen. Ein gerissener Keilriemen. Ylvie, Klaus, Andi und
Micky im PKW haben es indessen auf der A10 bis nach Wustermark bei Berlin
geschafft. Hier erfahren sie von der Panne und verharren not-gedrungen bis 16:00
Uhr in einem Bistro. Zu diesem Zeitpunkt ist man alles andere als optimistisch, was
den weiteren Verlauf der Reise anbelangt. Irgendwann geht es dann doch weiter in
Richtung Küste. Endlich in Rostock eingetroffen, checken sich die Musiker in das
an der Warnow liegende Traditionsschiff »Frieden« ein. Nachdem die Kajüten der
Jugendherberge mit ihren winzigen Kojen bezogen sind, geht es weiter zum »LT«.
Als Programmteil spielen sie in dieser Diskothek mit einer zwanzigminüten Halbzeit
zwei Blöcke ihres Programms.
Micky: „Wir spielten vor schwarzgekleideten, gegelten und gelangweilten Depeche
Mode-Freaks. Irgendwann aber tauten diese Cooltuer auf.“
Die Nacht hierauf ist dann nach drei Stunden zu Ende. Um 8:00 Uhr frönt man bis
auf Klaus, der sich noch in seekranker Situation befindet, dem Frühstücksbüfett. Der
Norman lässt es sich schmecken. Nach siebeneinhalb Brötchen ist seine Welt wieder
rund. Der Heimfahrt steht nichts mehr im Wege.
Am 31. März wird ein zweites Mal das »Gröninger Bad« bespielt. Das hier präsente,
kleine aber »feine« Publikum setzt sich im Großen und Ganzen aus Musikern diverser
Genre zusammen. Die Männer um Hennemann spüren sehr wohl die Resonanz. Sie
geraten in wohltuende Spielfreude. Irgendjemand aus Basel meint, so etwas die
letzten vierzig Jahre nicht mehr gehört zu haben. Er will sie für zwei Gigs in einem
Freyburger Jazzkeller im Herbst engagieren.
Das andere Extrem widerfährt der Band dann am 15. April auf einer Betriebs-feier in
Pöthen bei Magdeburg. Um in das alljährliche Programm Abwechslung zu bringen,
betrachtet der Firmenchef GOTTES VIEH als exotisch genug und führt sich im
Vorab deren Demo-CD zu Gemüte.
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