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Am 12. Juni 1982 spielen sie auf
dem Eickendorfer Heimatfest.
Hier trifft Micky auf »Zuckel«
Hohmann, einem Original der
Schönebecker Musikerszene,
der in dieser Ortschaft zu Hause
ist. Jener steckt in beträchtlichen
finanziellen Unannehmlichkeiten.
So ent-spricht es der Tatsache,
dass an den Trommeln seines
Schlagzeugs diverse Kuckuck-
Sticker des Gerichtsvollziehers
kleben. Den-noch zeigt sich
Zuckel bestens gelaunt und
spendiert an der Bar einige Drinks.
Während die beiden sich angeregt
unterhalten, greift sich Herr
Hohmann ein großes Glas Cola
vom Tresen. Ohne denkbarem
Grund kippt er es einer männlichen
Gestalt von hinten über den Kopf.
Als sich deren erster Moment des Schockes verflüchtigt hat, erhält der unverfrorene
Zuckel einen Kinnhaken, der ihn zu Boden kommen lässt. Micky kann nicht glauben,
was er soeben gesehen hat.
Micky: „Es war so surreal.“
Septembernachmittag. Unmittelbar vor der Abfahrt zu einem Gig. Erwin erachtet
es als notwendig, sich einer Rasur zu unterziehen. Vergeblich sucht er im Bad
nach seinen Rasierutensilien und verdächtigt sofort seinen jüngsten Spross. Bernd,
gerade ansprechbar geworden, versucht sich an die vergangene Nacht zu erinnern.
Im Jugendklub des Dorfes ging es wieder einmal haushoch her. Nebulös kommt
ihm eine obskure Wette mit einer Bekannten in den Sinn. Ihr Grund sowie sein
Einsatz, sind ihm entfallen. Wohl aber weiß er, dass er als Sieger hervorgegangen
ist. Die angetrunkene Verliererin musste sich vor den Augen der noch trunkeneren
Klubbesucher, in den frühen Morgenstunden eine Prozedur besonderer Art gefallen
lassen. Mit Pinsel und Rasierschaumspray bewaffnet, seifte man gebührend ihre
Genitalien ein. Anschließend wurde dann mit Erwins Rasierapparat der Rest
vollzogen. Die kahle, geschorene und pikante Stelle des Fräuleins wurde somit zum
Anlass für ein überdurchschnittliches Gejohle der anwesenden Meute. Nachdem
Erwin all dies erfahren hat, veranlasst er seinen Sohn den noch im Jugendklub
befindlichen Rasierer unverzüglich zu holen.
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