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Und nach den Ferien mache ich eine Beatband auf

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2003: Gottes Vieh

Gesagt getan und siehe da, es klingt

doch etwas rauchiger, aggressiver,

eben anders und bitte schön, so hätte

er es dann doch gern. Es entsteht der

neue Titel »Victim Of Your Craze«,

dessen Text Mickys Tochter Winnie

verfasst.

Am 18. Januar 2003 spielt die Band

im Schönebecker »Barfly« ein letztes

Mal mit ihrem Keyboarder. Klaus geht

aus familiären Gründen zurück nach

Marburg. Mehrere Versuche Ersatz

zu bekommen schlagen fehl bzw.

führen zu keinerlei zweckdienlichen

Resultaten. Bei telefonischen

Rücksprachen mit eventuellen

zukünftigen Keyboardern, legt

Micky gesteigerten Wert auf die

Beantwortung seiner Frage: „Kannst

du denn auch ein Solo spielen?“

Thomas & Ines, 18. Januar 2003

Absolut nicht zufrieden stellen ihn Sätze wie: „Das wäre zu probieren.“ oder „Ich

denke, es wird schon gehen.“ Harmoniendrücker werden nicht gebraucht. Die

Ohnmacht jener Musiker ist für Micky eine liebedienernde Reverenz: Sie beißen

sich an seinen Kompositionen die Zähne aus.

GOTTES VIEH beschließt letztlich im Sextett ohne Tastateur weiter zu machen.

Die Titel müssen nun gezwungenermaßen neu arrangiert werden. Frank und Micky

übernehmen die Chorusse der Tasten, Thomas wird mit akustischer Gitarre und

Mundharmonika integriert. Wieder wird eine neue Komposition von Micky ins

Programm gestellt: »I Just Want«.

Am 14. Oktober geht Micky auf große Reise. Mit Thomas, der ab und an für das

Schönebecker Trans-portunternehmen »Bertram« jobbt, fahren sie nach Dänemark.

In der Zugmaschine eines Vierzigtonners schiffen sie sich im Rostocker Hafen ein.

Die Fähre bringt sie nach Gedser, wo sie von Bord fahren. Durch das Seeland touren

sie weiter in Richtung Norden. Bis nach Helsingör. Dort nehmen sie wiederum eine

Fähre. Die bringt sie rüber nach Helsingborg in Schweden. Auf der Überfahrt sorgt

Mickys Outfit für Gesprächsstoff unter den britischen Truckern. Als er am Büffet

steht, zeigt ein solcher auf den NASA-Aufnäher seines Overalls und spricht ihn an:

„What‘s going on, is this a joke?“

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