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Und nach den Ferien mache ich eine Beatband auf

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2004: Gottes Vieh

So lädt er sich POWER OF TOWER und EARTH, WIND & FIRE-Midi-Dateien

aus dem Internet und analysiert die Notation der Bläsersätze, um sich eine

Arbeitsgrundlage schaffen zu können. Durch den Sound des »Blechs« beseelt,

verfasst er demgemäß den Song »Mother Of Devine«, sowie die Ska-Nummer »To

Survive«. In diese Tendenz geht auch das neue Arrangement von »Little Satellite«,

wobei die geradeso bejahrten »Yellow Shoes« mittels Funkysound neu besohlt

werden.

Bassist Uwe lässt am Ende einer Probe im Januar 2004 seinem Verdruss freien Lauf.

Fühle er sich doch von Mickys Eigenmächtigkeiten übergangen. So wurde er nicht

nach seinem Standpunkt befragt und erachte überdies einen siebenten Musiker,

sprich Posaunisten als nicht erforderlich. Micky verdeutlicht nun allen gegenüber

sein Verhalten. Er räume sich eine derartige Entscheidungsfreiheit ein; letztlich sei

er GOTTES VIEH. Er habe das Recht, die einzuschlagende musikalische Richtung

seiner Kompositionen zu bestimmen. Bei dieser Gelegenheit teilt er den Anderen

seinen Vorsatz mit, nächstens den Bläsersatz durch einen Trompeter komplettieren

zu wollen. Uwe zieht die Konsequenz und kündigt zum 31. März des Jahres, man

trennt sich gütlichst. Der angekündigte Trompeter in Gestalt eines Sven Friedrichs,

erscheint dann bereits am 4. März. Nun beginnt man mit der kollektiven Erarbeitung

der Bläsersätze. Micky sitzt hierbei den drei Bläsern mit der Gitarre gegenüber.

Amüsieren muss er sich über die hierbei auftretenden Streitigkeiten innerhalb der

Horn Section. So entstehen zum Beispiel Probleme mit den Taktmaßen. Jemand

zählt einen 6/4-Takt, während ein anderer die absolute Meinung vertritt, es handele

sich um einen 4/4 und einen 2/4-Takt. Bei der Notation im Bassschlüssel tut sich

der Saxophonist etwas schwer. Prompt wird er hierfür mit „Das solltest du aber

als Berufsmusiker beherrschen!“ vom Posaunisten kritisiert. So richtig »grün«

scheinen sich die beiden nicht zu sein: Frank Schöpke entscheidet sich für seinen

Weggang. Im gleichen Zeitraum probt Micky außerdem mit Kalle Böttcher, dem

neuen Bassisten. Dieser muss ebenfalls sämtliche Titel zu Notenpapier bringen und

glaubt, bei einem Titel einen 1/1 -Takt herausgehört haben zu wollen. Kalle hat einen

Sandberg Bullet Bass, sowie ein Peavey-Röhren-Topteil nebst einer 4x10”-Box mit

angeschleppt. Beste Voraussetzungen also für einen von Micky favorisierten, klaren

und knackigen Basston. Kalle allerdings schraubt alle Höhen aus dem Klangbild

seines Instrumentes. Micky zeigt sich entsetzt.

Kalle B.: “Sollte denn mein Bass wie eine Gitarre klingen?”

Angesichts des personellen Umbaus entscheidet die Band sich noch einen neuen

Drummer zu gönnen. Stefan J. hat seine Euphorie verloren, spielt jetzt Handball und

in einer weiteren Band. So beginnt ab dem 29. September sich Steven Henke in die

Band einzuarbeiten.

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