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Und nach den Ferien mache ich eine Beatband auf

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1972: Steinaschlag!

Am 25. Juni 1972 produziert

man noch einmal in alter

Besetzung die neuesten

Eigenkreationen.Nach

»Winds Of Change Blow«,

»Who Had The Sun?« und

»Moeritherium« verlässt

Volker die Band. Von nun

an sitzt Klaus hinter den

Trommeln.

Im „Treff“, Sommer 1972

Im Juli 1972 besuchen Klaus und Micky den Jugendclub »Treff« in der Schönebecker

Wilhelm-Hellge-Straße. In der ersten Etage befindet sich ein Versammlungsraum.

Hier ist ein Schlagzeug aufgebaut, welches die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Klaus

ist nicht fähig es unverrichteter Dinge zu ignorieren. Er platziert sich und startet für

die nächsten zehn Minuten ein furioses Drum-Solo. Kurz vor dem Verlassen des

Raumes kommt ihnen der Clubleiter Hauenschildt entgegen. Recht erbost über das

unerlaubte Eindringen sowie das Benutzen fremden Eigentums, stellt er die zwei zur

Rede. Klaus zeigt sich reumütig und geständig und ist gewillt sich zu rechtfertigen.

Er erklärt ihm, er habe doch nur im Vorbeigehen mit seiner Jacke das Schlagzeug

gestreift. Der »Treff-Chef« scheint das hinzunehmen und lässt sie passieren.

Im August lernt Micky Günter Becker, Haralds Bruder kennen. Dieser wird sich

später bereit erklären am Bass mit vorhandenem Instrument, in der neu zu gründenden

Truppe mitzuwirken. Es passiert eines Abends, als Micky zusammen mit einem

anderen DJ wieder einmal eine Veranstaltung bestreitet. Ein recht bulliger Typ stellt

neben den Bandgeräten einen Drink ab. Hinter dessen Sonnenbrille sind deutlich

zwei blau geschlagene Augenränder zu erkennen. Mit ruhigem und eindringlichem

Bariton spricht er: „Das darfst du trinken, wenn du mir etwas von den Rolling Stones

spielst.“ Nicht den Ernst der Situation erkennend erwidert Micky: „Oh fein, aber

was passiert wenn ich dir nichts von den Stones bieten kann?“ Mit recht deutlicher

Geste, er schlägt die geballte rechte Faust in seine linke flache Hand, klärt Günter

schnell auf: „Dann denke ich mir halt was aus!“ Während er zurück zur Bar wankt

stehen erste Schweißperlen auf Mickys Stirn. Der Co-DJ gibt außerdem noch zu

verstehen, dass dieser Mensch als größter Schläger des Viertels verschrien ist.

Schöne Aussichten. Als nicht gerade großer Fan fragt Micky seinen Kollegen, ob er

nicht etwas von jener Band auf Lager hätte.

Micky: „Die Sau verneinte.“

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