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Und nach den Ferien mache ich eine Beatband auf

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Harry lag mit zerschmettertem Genick drei Meter tief auf der Hotelterrasse. Mit

einem Hocker ihres Zimmers voran, hatte er sich durch die geschlossene Balkontür

gestürzt.

Wochen nach diesem Rückschlag bekommen sie durch den Ex-Bassisten des

Magdeburger Tanzorchesters, Klaus »Illitsch« Eichner Ersatz. Dieser wiederum

bringt zwecks Vervollständigung des Bläsersatzes den Trompeter Rainer Schams

mit an. Der letzte Musiker der SKASHIP-Crew, Mickys Studienkollege Christoph

Zielke, soll die Tasten bedienen. Wild schießt Hoffnung ins Kraut und Ende 1991 ist

man komplett:

Matthias Lewy voc

Rainer Schams tp

Frank Nebel

ts

Dieter Meske

tb

Christoph Zielke keys

Micky Hennemann g, voc

Klaus Eichner

b

Jürgen Langer

d, voc

Bassmensch Eichner übernimmt angesichts dieser großen Besetzung, die Erarbeitung

der Arrangements. Um eine richtige Skaband zu werden, beschließen die acht Skashiper

zehn bis zwölf Songs nachzuspielen, um sich danach am eigenen Material

zu versuchen. Die Coverfavoriten stammen hierbei unter anderem von MARK

FOGGOs SKASTERS, EL CASINO ROYALE oder den TOASTERS. Parallel

hierzu komponiert Micky »Ska-Total«, »Mensch oder Tier«, »Janine«, »Safer-Sex«

und »Skaship«. Nicht unberücksichtigt bleiben Eier-Harrys Werke »Wo seid ihr

geblieben?« und »Zerstört«. Christoph und Micky besuchen in Wolfsburg einige Ska-

Konzerte, um sich in der Szene zu informieren. Diese Musik besitzt eine spezielle

Fangemeinschaft und in den »Alten Ländern« existieren regelrechte Ska-Klubs. So

erscheint ihnen für die Zukunft eine gute Auftragslage als realistisch.

Am 3. Februar 1992 findet die erste von lediglich drei Proben statt. In einer

miserabel geheizten und leerstehenden Produktionshalle auf dem Schönebecker

Traktorenwerkgelände, treibt ein brachialer Sound Micky buchstäblich die Tränen in

die Augen. Diese Probe fällt aufgrund des »Berufsgebläses« recht professionell aus:

Die Notenblätter für Trompete, Saxophon und Posaune werden austeilt und abgeht

die Post.

Mat L.: „Es war unglaublich: Menschen, welche sich vorher nie begegnet waren,

machten von einem zum anderen Augenblick zusammen Musik.“

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