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Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

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Akzenten sind nur einige bemerkenswerte und diskussionswürdige Ereignisse. Der Umfang<br />

der Bewerbung in den Medien war eindrucksvoll und ist offensichtlich ein Zeichen, dass in<br />

unserer heutigen Zeit die Investition in diesem Bereich ein Hauptelement jeder Aktivität<br />

ist. Über diese grundsätzliche Problematik könnte man lange diskutieren, aber zunächst<br />

muss man sich dieser Gesetzlichkeit fügen.<br />

Was bleibt von der Kulturhauptstadt?<br />

104<br />

Zunächst einmal Objekte, die entsprechend verwendet werden wollen, ob es nun die<br />

Acconci-Insel, das Kunsthaus oder die List-Halle ist. Graz und die Steiermark müssen hier<br />

ein Erbe antreten, das sie sich selber zugemutet haben. Mehr noch aber ist es der Stan-<br />

dard, der damit erreicht wurde. Es ist sicher nicht einfach, so etwas durchzuhalten und<br />

sollte auch mit Nachsicht verfolgt werden. Der Akzent in Richtung Südosten Europas aller-<br />

dings sollte nicht verlassen werden, denn dort liegt die eigentliche Eigenschaft von Graz,<br />

sich als zweitgrößte Stadt Österreichs zu behaupten und über die Grenzen des Landes<br />

hinauszuwirken. Das wird weiter viel Mut und Phantasie verlangen, von den finanziellen<br />

Mitteln gar nicht zu reden. Für mich hat Graz damit zu jener Rolle zurückgefunden, die ich<br />

solange positiv erlebt, genossen und dann wieder vermisst habe. Es war <strong>für</strong> diese Zeit<br />

kulturelle Hauptstadt, selbst über die Grenzen unseres Landes hinaus – eigentlich die<br />

Aufgabe einer Kulturhauptstadt. Graz hat damit auch Maße gesetzt, dass man sich vom<br />

ständigen Gerede über die Provinz nicht beeindrucken lassen soll. Provinz ist nämlich kein<br />

Ort, sondern ein Zustand, den Graz ganz und gar nicht aufkommen lassen wollte. Allen<br />

Beteiligten, den Künstlern, Organisatoren, aber auch den <strong>Politik</strong>ern muss Respekt gezollt<br />

werden. Es ist in Österreich doch noch mehr möglich, als man gemeinhin zugibt. Das Bei-<br />

spiel sucht Nachahmer!<br />

<strong>Politik</strong> des offenen Tors zum Osten<br />

Natürlich wird die Integration der neuen Mitgliedsländer in das Leben der Europäi-<br />

schen Union einige Zeit brauchen. Das erspart allerdings nicht, rechtzeitig eine Strategie<br />

zu entwickeln, wie die nächsten Schritte des gemeinsamen Europa aussehen sollen. Es<br />

soll nicht verkannt werden, dass es auch starke Stimmen geben wird, die da<strong>für</strong> eintreten,<br />

den Erweiterungsprozess mit dem letzten großen Schritt 2004 zu einem Ende zu bringen.<br />

Überall dort, wo Schwierigkeiten auftauchen, die Gemeinsamkeit noch nicht entwickelt ist<br />

und Mängel sichtbar werden, die Kritikern geläufig als Argument gegen die Erweiterung<br />

von der Zunge gingen, wird man von Verschiebungen reden oder gar vom Ende des Pro-<br />

zesses. Sicher ist auch entscheidend, was als Ergebnis des Verfassungskonvents vorgelegt

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