Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei
Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei
Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
178<br />
Dennoch wird die Zukunftsregion gerade vom Geiste des Verbindenden getragen<br />
und lebt in ideeller Natur diese Tradition in einem überschaubaren geografischen Raum<br />
fort. Was damals durch ideologische und nationale Grenzziehung nicht möglich gewesen<br />
ist, soll durch die EU-Zukunftsregion-Kooperation möglich sein – die Integration und<br />
Zusammenarbeit natürlicher Einheiten in einem gemeinsamen europäischen Haus.<br />
Cluster-Bildungen mit Nachbarregionen<br />
Durch Initiativen wie die „EU-Zukunftsregion“, wird ein Gegengewicht zur Globalisie-<br />
rung geschaffen. Dadurch kommt es zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Position<br />
der einzelnen Länder im globalen Wettbewerb. Daraus wieder folgt die Erhöhung der<br />
Chancen der Menschen in den Regionen und die Verringerung des Unterschieds der<br />
Lebensstandards der Bevölkerung innerhalb des gemeinsamen Raumes.<br />
Durch Cluster-Bildungen, wie zum Beispiel beim steirischen Auto-Cluster unter star-<br />
ker Einbeziehung etwa Westungarns oder durch den Holz-Cluster in starker Zusammenar-<br />
beit mit norditalienischen Regionen kommt es zu diesem Effekt. Ferner wird durch die<br />
Vernetzung von Forschungsinstitutionen, den Universitäten und Bildungseinrichtungen<br />
ein Wissenstransfer gewährleistet, der die Wirtschaft der Regionen stärkt.<br />
Eines muss klar sein: Starke wirtschaftliche Regionen mit einem ausgeprägten Regi-<br />
onal- und Heimatbewusstsein der Menschen sowie Freude am gemeinsamen Aufschwung<br />
bringen Sicherheits- und Selbstbewusstsein.<br />
Innerhalb der EU-Zukunftsregion sollen Menschen die Möglichkeit des Kennenler-<br />
nens der Nachbarregionen mit all ihrer Vielfalt haben. Das Abschaffen von Vorurteilen<br />
sichert die soziale und wirtschaftliche Zufriedenheit in unseren Regionen.<br />
Die regionale grenzüberschreitende Kooperation war und ist von zentraler Bedeu-<br />
tung <strong>für</strong> die Aufnahme und Integration der neuen Mitgliedstaaten, denn angesichts des 1.<br />
Mai 2004 ist klar, dass darunter mehr zu verstehen ist, als die Übernahme von Rechtsvor-<br />
schriften und die Teilnahme an einem gemeinsamen Wirtschaftsraum. Erweiterung bedeu-<br />
tet vielmehr auch gegenseitiges Verständnis, Integration und Kooperation der Bürger.<br />
Besonders möchte ich die zentrale Rolle der Bürgerinnen und Bürger Europas unter-<br />
streichen. Denn entscheidend <strong>für</strong> die Akzeptanz, den Fortschritt und Erfolg des Projekts<br />
Europa sind das Vertrauen und die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Europa<br />
darf nicht als ein anonymes Gebilde empfunden werden, sondern mitgestaltbar erschei-<br />
nen. Ein Europa der Bürger kann daher nur ein Europa der Regionen sein. Daher auch<br />
unser besonderes Engagement <strong>für</strong> die Zukunftsregion.