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Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

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steirischer herbst <strong>2003</strong><br />

oder: Ausblick Moderne Peter Oswald<br />

Bei Bilanzierung der gesammelten Ereignisse um den europäischen Kulturstadtrei-<br />

gen <strong>2003</strong> resümierte die Süddeutsche Zeitung am 30. Dezember <strong>2003</strong>: „Ausverkauft bis<br />

auf die Burenwurst“. Dabei wurde das Jahr <strong>2003</strong> zugleich unter dem Titel „Die Zeit der<br />

Interventionen“ verbucht. „Buchenswert“ dabei ist nicht allein der sich hier in Umrissen<br />

abzeichnende Spagat zwischen wirtschaftlich-touristischer Erfolgsbilanz und künstlerisch<br />

maßstabsetzenden Eingriffen in die Strömungen gegenwärtiger Zeitgeist-Topographien.<br />

Blitzlichter bilanzierender Presseschau<br />

Denn das ist von jeher schon Idee und leitende Intention eines Festivals vom Range<br />

des steirischen herbst. In diesem Sinn sei eine weitere international meinungsbildende<br />

Tageszeitung zitiert. Die Welt vom 9. Dezember <strong>2003</strong> bilanziert unter der Überschrift „Mit<br />

Glanz und Gloria. Graz hat als europäische Kulturhauptstadt brilliert“: „Ein Ruhmesblatt<br />

bildete das Programm des diesjährigen steirischen herbst, der in die Aktivitäten des Kul-<br />

turhauptstadtjahres eingebunden war. Die Koproduktionen sowohl des Sprech-, als auch<br />

des Musik- und Tanztheaters waren die besten seit langem. Manchmal, allzu selten, stimmt<br />

eben die Gleichung: Mehr Geld bringt höhere Qualität.“<br />

Naturgemäß macht neben dem Geld auch der Ton die Musik. Unter der Rubrik „The-<br />

ater-Leben“ vermerkt die Dezember-Ausgabe der Kölner Kulturzeitschrift „choices“ mit<br />

dem Titel „Lost highway – Graz läßt grüssen“: „Das Publikum feiert diese Aufführung mit<br />

Bravi und großem Beifall, die Grazer sind mit diesem Musiktheater von Olga Neuwirth und<br />

Elfriede Jelinek wirklich im 21. Jahrhundert angekommen.“<br />

Diese Blitzlichter bilanzierender Presseschau bedürfen keines weiteren Kommen-<br />

tars, sie sollen hier nur stellvertretend zitiert sein <strong>für</strong> eine weltweite Medien-Resonanz und<br />

internationale Presse-Echos, die dem Festival im Rahmen des Kulturjahres <strong>2003</strong> zuteil<br />

wurden. Damit einher ging das Engagement eines neugierig-kritischen, begeisterungsfä-<br />

hig-offenen Publikums, das die künstlerischen Vorschläge nicht nur angenommen, son-<br />

dern die einzelnen Events geradezu gestürmt hat – das gehört zu den prägenden Begleit-<br />

umständen von <strong>2003</strong> und soll darüber hinaus nachhaltig so bleiben.<br />

Dieses Faktum einer Aufhebung der oft so ominös beschworenen Grenzen und Bar-<br />

rieren zwischen Avantgarde und breiter Öffentlichkeit ist umso bemerkenswerter, als der<br />

steirische herbst sich auch im Jahr <strong>2003</strong> als das österreichische Festival der Neuen Kunst<br />

manifestiert hat.<br />

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