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Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

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Blick von außen auf Graz <strong>2003</strong> Pierre-Emmanuel Bartier<br />

Als ERASMUS-Student bin ich im September <strong>2003</strong> nach Graz gekommen und<br />

konnte daher leider nur die zweite Hälfte von „Graz – Kulturhauptstadt Europas <strong>2003</strong>“<br />

persönlich miterleben.<br />

Zuallererst möchte ich aber betonen, dass ich zweifellos nicht nach Graz gekommen<br />

wäre, wenn Graz nicht Kulturhauptstadt Europas <strong>2003</strong> gewesen wäre. Ich habe Graz vor-<br />

her nicht gekannt, habe nur einige Prospekte der steirischen Hauptstadt gesehen. Die<br />

haben mir auch veranschaulicht, dass Graz eine schöne Stadt ist und ein historisches<br />

Altstadtzentrum besitzt, das zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Aber dennoch, das<br />

wäre nicht genug gewesen. Das Kulturhauptstadtjahr bedeutete <strong>für</strong> mich erst die ent-<br />

scheidende Motivation, hier in Graz zu studieren.<br />

Meine Eindrücke sind im Allgemeinen sehr gut. Graz war sehr belebt, viele Touristen<br />

waren hier und ich glaube mich nicht zu irren, dass das Kulturhauptstadtjahr ein großer<br />

Erfolg <strong>für</strong> die Stadt war. Besser <strong>für</strong> mich wäre es freilich, wenn ich Graz <strong>2003</strong> mit anderen<br />

Kulturhauptstadtjahren vergleichen könnte. Leider ist das nicht der Fall.<br />

Neue Architektur in Graz<br />

Was die neuen Gebäude betrifft, die aus Anlass des Kulturhauptstadtjahres errichtet<br />

wurden, führte mich meine ersten Schritte in der Stadt schnell zur Murinsel und zum<br />

Kunsthaus. Während ich gewisse Vorbehalte gegenüber der Murinsel habe (die mir den-<br />

noch in der Nacht gefällt, wenn sie violett leuchtet), finde ich das Kunsthaus aus architek-<br />

tonischer Sicht sehr interessant. Normalerweise lassen mich moderne Gebäude kalt oder<br />

stoßen mich gar ab, die ungewöhnliche Form des Kunsthauses hat mich aber schnell<br />

begeistert, das sich harmonisch in das Stadtbild von Graz integriert. Die Lichtspiele in der<br />

Nacht sind phantastisch. Die neue Dekoration der Halle des Hauptbahnhofes hat mich<br />

anfangs eher perplex gemacht, nun habe ich mich daran gewöhnt. Die vielen Skulpturen<br />

auf öffentlichen Plätzen haben die Kunst an alle näher herangebracht. Dieser moderne,<br />

neue Eindruck von Graz war zweifellos ein Gewinn <strong>für</strong> diese alte Stadt.<br />

Es hat viele wichtige Ausstellungen in diesem Kulturhauptstadtjahr gegeben. Man<br />

hatte die Qual der Wahl. Ich bedaure sehr, nicht die Ausstellung Der Turmbau zu Babel in<br />

Schloss Eggenberg gesehen zu haben. Viele meiner Kollegen, die sie gesehen haben,<br />

waren höchst begeistert. Ebenso habe ich leider nicht die Ausstellung Berg der Erinnerun-<br />

gen im Schlossberg gesehen. Die Ausstellung Die Gesetze des Vaters im Stadtmuseum hat<br />

mich enttäuscht, sicherlich vor allem aus sprachlichen Gründen, ich habe viel nicht<br />

verstanden. Anfang Dezember habe ich im Kunsthaus die Ausstellung über Bourdieu In<br />

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