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Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

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Die Vielzahl von Schwesterparteien, das Entstehen von neuen Parteien und die<br />

Abspaltung von Mandataren von ihren Mutterparteien belegen, dass diese jungen Demo-<br />

kratien noch nicht jene Stabilität haben, wie unsere Parteiendemokratie. So sind zur Zeit<br />

allein aus unseren vier Nachbarländern elf Parteien in der EVP. Aus der Slowakei die Slo-<br />

wakische Demokratische und Christliche Union („SDKU“), die Ungarische Koalitionspartei<br />

(„SMK“) und die Christliche-demokratische Bewegung („KDH“); die slowenischen Parteien<br />

Slowenische <strong>Volkspartei</strong> („SLS“), Neues Slowenien – Christliche <strong>Volkspartei</strong> („NS-KLS“)<br />

und die Sozialdemokratische Partei Sloweniens („SDS“); aus Ungarn Fidesz – Ungarisches<br />

Bürgerbündnis („FIDESZ-MPS“), das Ungarische Demokratische Forum („MDF“) und die<br />

Ungarische Kleinlandwirtepartei („FGKP“) und aus Tschechien die Christlich Demokrati-<br />

sche Union („KDU-CSL“) und die Freiheitsunion („US-DEU“).<br />

Von der Jungen ÖVP über die einzelnen Landesparteien bis zur Bundespartei ent-<br />

steht ein immer dichteres Netz konkreter Zusammenarbeit. So unterhält auch die Steiri-<br />

sche <strong>Volkspartei</strong> zur Slowenischen <strong>Volkspartei</strong> als auch zu Neues Slowenien – Christliche<br />

<strong>Volkspartei</strong> rege Beziehungen.<br />

<strong>Steirische</strong> Landeshauptmänner als Brückenbauer<br />

Die Steiermark hat eine lange Tradition als Brückenbauer zu anderen europäischen<br />

Regionen. Die <strong>Politik</strong> der „aktiven Nachbarschaft“ ist seit Jahrzehnten als wichtige Aufgabe<br />

der Landespolitik gesehen worden. Zunächst konnten es nur kleine Schritte sein, nur das<br />

Aufgreifen von Gelegenheiten, die sich geboten haben, die Grenze im Süden des Landes<br />

wieder durchlässig zu machen. Schon von den sechziger Jahren an trugen die Bemühun-<br />

gen Früchte. Die offiziellen Kontakte zu Teilrepubliken des damaligen Jugoslawien, insbe-<br />

sondere zu Slowenien und zu Kroatien waren vom Geiste guter Nachbarschaft geprägt.<br />

Vor mehr als 20 Jahren gründete die Steiermark unter dem damaligen Landes-<br />

hauptmann Dr. Josef Krainer jun. die ARGE Alpen-Adria. Erstmals seit dem Zweiten Welt-<br />

krieg wurde dadurch eine institutionalisierte Begegnungsplattform zwischen Regionen<br />

aus unterschiedlichen politischen Welten geschaffen. Die Gründungsmitglieder Slowenien<br />

und Kroatien waren ja zu dieser Zeit Teile eines kommunistischen Staates. Die übrigen<br />

Gründungsmitglieder (neben der Steiermark waren dies Kärnten und Oberösterreich, das<br />

Veneto und Friaul-Julisch-Venetien) lagen damals in einer anderen politischen Welt. Veneto<br />

und Friaul-Julisch-Venetien lagen zudem in einem NATO-Land (Bayern und Salzburg nah-<br />

men als aktive Beobachter teil). Vor allem die <strong>Steirische</strong> <strong>Volkspartei</strong> setzte sich immer<br />

schon <strong>für</strong> die bestmögliche Integration der Steiermark in den europäischen Raum, spezi-<br />

ell in die EU ein. Führend engagierte sich Krainer <strong>für</strong> Souveränität und Demokratie in den<br />

Nachbarstaaten und verstand sich auch als „Anwalt“ vor allem Sloweniens, Kroatiens und<br />

Bosnien-Herzegowinas in der internationalen <strong>Politik</strong>.<br />

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