Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

geschehen. Der Fremdenverkehr, der auf Grund der großen Zahl kulturhistorisch bedeu-
tender Bauten und erhaltener Stadtbilder, aber auch sehr reizvoller Landschaften, große
Chancen hat, erfordert den Aufbau einer Infrastruktur. In vielem erinnert das Bild in der
Tschechischen Republik an das Österreich der fünfziger und sechziger Jahre, wo außer-
halb der alten traditionellen Fremdenverkehrsgebiete es an allen Voraussetzungen für
einen qualitativen Fremdenverkehr mangelte.
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Zusammenfassend könnte man sagen, dass die Erwartungen wie folgt lauten: Wir
wollen als gleichwertige Partner betrachtet werden und – da gibt es eine gewisse Paralleli-
tät mit Österreich – nicht ausschließlich unter dem Blickwinkel der Lasten der Vergangen-
heit angesehen werden. Es ist ein sehr verändertes Land, nicht nur im Vergleich zur Zeit
vor dem Jahr 1989, sondern selbstverständlich auch im Vergleich zur Ersten Tschechi-
schen Republik, geschweige denn zur Zeit, als die böhmischen Länder Teil der Monarchie
waren. Und so wie viele Kommentare heute feststellen, dass die Deutschen des Jahres
2004 in vielem ein anderes Volk sind als die Deutschen der Vorkriegszeit, so gilt dasselbe
auch für die Tschechen – ein Volk, das seit 1.100 Jahren ein Teil des europäischen Völker-
orchesters ist und das wieder als selbstverständlicher Teil der europäischen Symphonie
gehört werden möchte.