Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei
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schaftliche Fortschritte zu erzielen, beurteilt. Basis <strong>für</strong> diese Entscheidung wird der <strong>für</strong><br />
Herbst 2004 erwartete Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission zur Türkei sein.<br />
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Kroatien reichte am 21. Februar <strong>2003</strong> einen Antrag auf Beitritt zur Europäischen<br />
Union ein. Österreich begrüßte das Beitrittsansuchen und versicherte Kroatien seine<br />
Unterstützung auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft, der wie bei allen bisherigen Beitritts-<br />
kandidaten auf Grund seiner individuellen Leistungen erfolgen soll. Der Antrag ist nicht<br />
nur als eine klare Bekundung der weiteren EU-orientierten <strong>Politik</strong> Kroatiens zu betrachten,<br />
sondern führt auch vor Augen, welch weiten Weg Kroatien in wenigen Jahren in Richtung<br />
EU-Reife zurückgelegt hat. Der Rat der Europäischen Union beauftragte bei seiner Tagung<br />
am 14. April <strong>2003</strong> die Europäische Kommission, eine Stellungnahme zum kroatischen<br />
Beitrittsansuchen auszuarbeiten, mit deren Vorlage im Laufe des Frühjahres 2004 zu<br />
rechnen ist. Ich hoffe, dass auf dieser Grundlage der Europäische Rat noch vor dem Som-<br />
mer die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Kroatien beschließen wird.<br />
Ausblick<br />
Die Erweiterung wird auch in den kommenden Jahren auf der Tagesordnung der<br />
europäischen und der österreichischen <strong>Politik</strong> bleiben. Die Herausforderung, die mit zehn<br />
Staaten größte aller bisherigen Erweiterungsrunden zu bewältigen, beginnt ja eigentlich<br />
erst nach dem Beitritt. Unser gemeines Ziel wird es dabei sein, das Funktionieren der Insti-<br />
tutionen und <strong>Politik</strong>en der Union mit 25 und in weiterer Folge noch mehr Mitgliedstaaten<br />
langfristig zu sichern, das Verhältnis Europas zu seinen neuen Nachbarn im Osten und<br />
Süden ebenso wie seine künftige Rolle in der Weltpolitik zu definieren und bei alledem die<br />
europäische Integration weiter in Bewegung zu halten. Auf diese Weise wird Europa auch<br />
in Zukunft als ein Ort der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts <strong>für</strong> alle seine Bewohner<br />
im globalen Wettbewerb bestehen können.