Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

Erwartungen übertroffen und dabei einige Besucher-Rekorde gebrochen. Aber auch bei
sogenannten „Minderheitenprogrammen“ war die Sogwirkung der Kulturhauptstadt zu
spüren. Einige Projekte wurden mit Preisen ausgezeichnet.
Die Grazer Hotellerie konnte von Jänner bis November 2003 um fast 25 % mehr
Übernachtungen als 2002, dem bisherigen touristischen Rekordjahr, verzeichnen. Die
Zahl der Tagestouristen dürfte sich nach Einschätzung der Fachleute in diesem Zeitraum
mehr als verdoppelt haben.
5.457 Artikel erschienen in Printmedien in Österreich, 3.302 in 37 verschiedenen
Ländern. Inklusive Vorlauf erschienen von 1999 bis 2003 rund 11.800 Artikel über graz03.
Nahezu 100 TV-Stationen haben über graz03 berichtet. Die Website der Kulturhauptstadt
Graz kann von 1.1. bis 1.12.2003 auf fast 23 Millionen abgerufene Seiten verweisen. Über
120 nationale und internationale Delegationen haben die Kulturhauptstadt besucht, dar-
unter besonders viele aus zukünftigen Kulturhauptstädten, um vom Know-how von graz03
zu profitieren.
Die Marketingschiene von graz03 war das größte Kommunikationsprojekt des Kul-
tur- und Stadtmarketing in der Geschichte der Zweiten Republik. Dazu gehörten unter
anderem Promotion- und Präsentationseinsätze in 17 verschiedenen Ländern und über
1.000 Kartenverkaufsstellen mit allen graz03-Tickets.
Graz – bisher die erfolgreichste Kulturhauptstadt
20 Preise erhielt graz03 für seinen Marketingauftritt, 1.595 Kulturbegeisterte konn-
ten für eine 03 club-Mitgliedschaft gewonnen werden. Der Finanzierungsbeitrag der Stadt
Graz an die graz03-GmbH betrug € 18,2 Mio. (verteilt mit unterschiedlichen Summen auf
fünf Jahre). Dem stehen unmittelbare Rückflüsse aus dem Organisationsbudget in Höhe
von € 9,2 Mio., Ausgaben der graz03-GmbH in der Stadt von € 33,9 Mio. und von Mehr-
tagestouristen von rund € 21 Mio. gegenüber.
Die oben zitierte Umwegsrentabilitätsstudie hatte einen zusätzlichen Produktions-
wert von € 41,5 Mio. für die Stadt Graz nur durch Zahlungen der graz03-GmbH prognos-
tiziert. Dazu kommt die mit nahezu 25 % höher ausgefallene Zunahme der Nächtigungs-
ziffern, als die vorausgesagten 10 %, was zu einer Erhöhung des davon ausgehenden
Produktionswertes auf € 32,4 Mio. führt.
Die Summe des von graz03 induzierten Produktionswertes (Umsatz) in der Stadt
Graz macht demnach € 73,9 Mio. aus. (Auszüge aus der Pressekonferenz zur „Schluss-
bilanz Graz 2003“ vom 2.12.2003).
Summa summarum kann vor dem Hintergrund dieser Zahlen, aufgrund des äußerst
positiven, vor allem auch internationalen Medienechos, das von „Graz zeigt, wie auch
Europa von seinen Kulturhauptstädten profitieren kann.“ (Frankfurter Rundschau) und
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