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Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

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Prolog des Johannesevangeliums zu schreiben. Pärts „In Principio“ wurde am 22. Mai 03<br />

in der Grazer Herz Jesu-Kirche uraufgeführt. Unter den 680 BesucherInnen waren auch<br />

die aus Ost- und Westeuropa kommenden rd. 60 Mitglieder des Päpstlichen Rates <strong>für</strong> die<br />

Kultur, der von 20. bis 24. Mai 03 unter Vorsitz von Kardinal Paul Poupard in Graz tagte.<br />

160<br />

In der von Styriarte-Intendant Mathis Huber zum christlichen Osterfest, dem jüdi-<br />

schen Pessach und dem islamischen Bairamfest konzipierten Konzertreihe „Psalm 03“<br />

(5. März bis 27. April 03) wirkte die Domkantorei Graz u.a. bei „Sacred Bridges“ als<br />

Ensemble mit. Ein besonderes kirchliches Projekt im Rahmen dieser Reihe stellte Michael<br />

Radulescus Passion („Leiden und Tod unsres Herrn und Heiland Jesus Christus“) dar, die<br />

von der Gesellschaft der Domchorfreunde Graz in Auftrag gegeben worden war und unter<br />

der Leitung von Domkapellmeister Josef M. Doeller im Grazer Dom am 5. April 03 zur<br />

Uraufführung gelangte.<br />

Schließlich ist festzuhalten, dass das Kulturzentrum bei den Minoriten und das Diö-<br />

zesanmuseum das Graz <strong>2003</strong>-Kinderprogramm „Minicosmo“ aktiv mitgetragen haben. Es<br />

dürfte auch nicht vergessen werden, dass selbstverständlich auch andere Projekte von<br />

Graz <strong>2003</strong> wie etwa Richard Kriesches „Marienlift“ oder die Ausstellung „Babel“ im Grazer<br />

Schloss Eggenberg deutliche und spannende religiöse Bezüge aufwiesen.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Programmintendanz von Graz <strong>2003</strong> und die Erfahrun-<br />

gen bei den Projekten werden von den kirchlichen Projektträgern bzw. -partnern durch-<br />

wegs positiv bilanziert. Aus Sicht der Verfasser ist der untrennbare Zusammenhang zwi-<br />

schen Religion und Kultur deutlicher geworden. Fallweise artikulierte Ängste, Religion<br />

würde kulturell an den Rand gedrängt, oder die umgekehrte Be<strong>für</strong>chtung von religiöser<br />

Vereinnahmung autonomen Kulturschaffens haben sich aufgelöst. Die sensible Einbezie-<br />

hung des Themas Religion in das Programm der Kulturhauptstadt hat vielmehr in Graz<br />

neue Beziehungen geschaffen und kreative Kräfte freigesetzt. Und sie wurde auch interna-<br />

tional beachtet. Auf Einladung von Kardinal Erzbischof Tarcision Bertone konnte Bischof<br />

Dr. Egon Kapellari die kulturelle und religiöse Brückenfunktion von Graz am 25. November<br />

03 in Genua, der Kulturhauptstadt Europas 2004, darstellen. Städte, die künftig Kultur-<br />

hauptstadt sein werden (Cork, Luxemburg) oder sich darum bewerben (Augsburg, Regens-<br />

burg) betrachten die ökumenische und interreligiöse Dimension im Graz <strong>2003</strong>-Programm<br />

als Beispiel.

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