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Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

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Ein neuer Stadtteil <strong>für</strong> Graz<br />

122<br />

Und Graz selbst, seine BürgerInnen, haben einen Identitätsschub erfahren, der inten-<br />

siver nicht hätte ausfallen können. Die GrazerInnen sind stolz auf ihre Stadt wie nie zuvor,<br />

haben das Kulturhauptstadtjahr begrüßt und genossen, wie es bisher kaum in einer der<br />

veranstaltenden Städte passiert ist. Der kulturelle, der infrastrukturelle Aufstieg hat den<br />

Lebensraum Graz, mit Nebeneffekten <strong>für</strong> die Steiermark, positiv neu beschrieben, der<br />

Stadt und ihren EinwohnerInnen Selbstwertgefühl vermittelt, die Stadtbefindlichkeit ins-<br />

gesamt gehoben. Das merkt jede/r, die/der in Graz lebt, das merkt jede/r, die/der Graz mit<br />

früher vergleicht, das merkt jede/r, die/der diese Stadt erstmals besucht. Das merkten<br />

sogar jene, die Graz nur über die Medien erfahren haben, egal ob in Österreich, in Europa<br />

oder sonstwo in der Welt.<br />

Gelungen ist dies deshalb, weil die talentiertesten Menschen der Stadt und der Region<br />

das Thema des Projekts – des größten nationalen Kulturprojekts bisher – waren. Es hätte<br />

keinen Sinn gehabt, eine ausgewiesene Kulturstadt nur mit Zuckerguss zu überziehen.<br />

Der größte Erfolg war aber meines Erachtens, dass durch das Programm der Kultur-<br />

hauptstadt der gesellschaftspolitische Wert von Kultur evident geworden ist. Das ist darauf<br />

zurückzuführen, dass es uns gelungen ist, eine Einheit von Produktwahrheit und Marke-<br />

ting herzustellen und so eine Stadtmarke zu schaffen. Wir haben die expliziten Talente<br />

und Qualitäten der Stadt zum Thema gemacht. Und wir haben versucht, Ideen und Anre-<br />

gungen zu geben, wie man mit diesem hohen Gut auch weiterhin vernünftig umgehen<br />

könnte. So hatten wir etwa den öffentlichen Raum zu einer einzigen großen Ausstellungs-<br />

fläche umfunktioniert (Schattenobjekt Uhrturm, Concrete Art, Gespiegelte Stadt usw.). Zu<br />

nennen sind hier auch die Insel in der Mur und das Kunsthaus, durch die es möglich<br />

wurde, quasi einen neuen Stadtteil zu kreieren.<br />

Graz <strong>2003</strong> enthält als starker Impuls viele Stoffe, aus denen Nachhaltigkeit verschie-<br />

denster Art abzuleiten ist. Graz <strong>2003</strong> ist aber nie als Rezeptur, als Generalanleitung <strong>für</strong> die<br />

Führung der Stadtagenden ab 2004 gedacht gewesen. Ein spezieller Anlassfall, eine Art<br />

Ausnahmezustand, kann nur Möglichkeiten beschreiben, Optionen errichten, wie unser<br />

Zusammenleben, unsere Zukunft positiver und erfolgreicher <strong>für</strong> Sozietät und Individuum<br />

gestaltet werden könnte. Die sich daraus ableitenden konkreten weiteren Schritte und<br />

Veranlassungen sind nun aber von jenen zu setzen, die die politische Verantwortung <strong>für</strong><br />

diese Stadt tragen.<br />

Drei Millionen Besucher in Graz<br />

Dass unser Vorhaben gelungen ist, wird klar ersichtlich, wenn man die erreichten<br />

Besucherzahlen mit anderen Großereignissen vergleicht.

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