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Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

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Arnold Schwarzenegger und das Gewicht<br />

seiner steirischen Herkunft Werner Kopacka<br />

„Ich bin Österreicher, Steirer“<br />

Viele gehen fort, sind draußen erfolgreich – und vergessen (bewusst) auf die ethni-<br />

schen Wurzeln, aus denen sie einst entsprungen sind. Arnold Schwarzenegger ist fortge-<br />

gangen, war im höchsten Maße erfolgreich – und hat sie nie vergessen. Im Gegenteil: Er<br />

hat im Erfolg nie vergessen, auf sie hinzuweisen. Das war schon damals so, als er sich als<br />

Bodybuilder zu Mister-Olympia-Ehren hochgequält hat, das war auch so, als er am glatten<br />

Eis des Hollywood-Ruhmes die bestbezahlten Pirouetten gedreht hat und das war auch<br />

so, als er die Kalifornier erfolgreich davon überzeugt hat, der beste Mann an ihrer politi-<br />

schen Spitze sein zu können. „Ich bin Österreicher, Steirer – und ich habe aus meiner<br />

Herkunft stets jene Kraft geschöpft, die ich gebraucht habe, um erfolgreicher sein zu kön-<br />

nen, als die anderen!“ Und dazu der Akzent. So österreichisch, so steirisch. Er hat ihn nie<br />

abgelegt, kaum verbessert. Der Akzent ist in den USA zu seiner „Trademark“ geworden.<br />

Schwarzeneggerisches Englisch. Nehmen wir an, er wollte ihn ablegen, hat es aber nicht<br />

geschafft. Dann hat ihm ein Naturereignis geholfen. Nehmen wir aber an, er hätte es kön-<br />

nen, aber nicht getan, dann war es ein ebenso kluger Schachzug wie viele andere, die ihm<br />

geholfen haben, die Herzen der Amerikaner und seiner weltweiten Fan-Gemeinde zu ero-<br />

bern. Auf jeden Fall: Arnold Schwarzenegger hat das Richtige getan. Er hat auch das Rich-<br />

tige getan, als er seine steirische Herkunft nie verleugnet, sondern im Gegenteil, stets als<br />

jenen kräftigen Impuls präsentiert hat, der ihn dorthin gebracht hat, wo er stets gelandet<br />

ist – im Scheinwerferlicht des Erfolges!<br />

Das Steirertum! Angesichts anderer Steirer, die es zu atemberaubenden Erfolgs-<br />

höhen gebracht haben, zweifellos etwas, dass man möglicherweise als Erfolgsrezept<br />

betrachten könnte. Oder als Gnade der Herkunft. Man denke nur an Frank Stronach<br />

(Magna) oder Dietrich Mateschitz (Red Bull). Vielleicht auch an Thomas Muster oder<br />

Klaus Maria Brandauer. Allesamt Steirer, die es der Welt auf ihre Art gezeigt haben. Hier<br />

geht es aber um Arnold Schwarzenegger und jene steirischen Wurzeln, die seinen atem-<br />

beraubenden Aufstieg getragen haben. Die Ursachenforschung muss in seinem Heimat-<br />

ort Thal bei Graz beginnen. Damals eine verschlafene Gemeinde im Schatten der großen<br />

Landeshauptstadt. Eine Art Vorstadt, die <strong>für</strong> emsige Geher auch zu Fuß erreichbar ist.<br />

Schwarzeneggers Vater war dort Kommandant der örtlichen Gendarmerie-Truppe. Im<br />

Krieg Mitglied der NSDAP, aber erwiesenermaßen in kein Kriegsverbrechen involviert,<br />

dann gestandener Sozialdemokrat. Ein harter, sportlicher Mann (Meister im Eisstock-<br />

schießen), der auch seinen beiden Söhnen sportliche Härte vermittelt hat. Wer bei den<br />

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