Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei
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ziert werden können. Umso stärker wird daher die Frage nach möglichen wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen gestellt. Dabei ist zu betonen, dass einige der aus Graz <strong>2003</strong> resultierenden<br />
wirtschaftlichen Effekte – wie die Wirkungen aus Infrastrukturinvestitionen, aus den Ausga-<br />
ben <strong>für</strong> die Organisation, die Induktion von Tourismusströmen – auch aus anderen Aktivi-<br />
täten resultieren können, die sich nicht notwendigerweise auf Kunst und Kultur beschrän-<br />
ken. Gerade deswegen ist über die Abschätzung der messbaren Effekte auf zusätzliche<br />
intangible Konsequenzen der Veranstaltung hinzuweisen, die – auch aus wirtschaftlicher<br />
Perspektive – vornehmlich (wenn nicht gar ausschließlich) von einem große Aufmerksam-<br />
keit erzielenden Ereignis wie Graz <strong>2003</strong> ausgehen.<br />
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Nach der nachfolgenden Darstellung der quantifizierbaren Effekte geht es daher hier<br />
besonders auch darum, an Hand von Graz die weitergehenden Eigenschaften und Wir-<br />
kungsweisen von kulturellen Aktivitäten hervorzuheben.<br />
Die Auswirkungen von Graz <strong>2003</strong> aus wirtschaftlicher Perspektive<br />
Die (regional-)wirtschaftlichen Auswirkungen von Graz <strong>2003</strong> lassen sich sowohl von<br />
ihrer Art, als auch von ihrem zeitlichen Auftreten her in jeweils zwei Gruppen unterteilen.<br />
Zum einen (vgl. Abbildung 1) können die Auswirkungen in sogenannte tangible (also<br />
messbare) und intangible (nicht oder nur sehr schwer messbare) Effekte unterschieden<br />
werden. Zum ersten Bereich zählen die Ausgaben <strong>für</strong> die Organisation der Veranstaltung,<br />
darüber hinausgehende Infrastrukturausgaben, der wirtschaftliche Mehrwert durch zusätz-<br />
lich induzierte Touristenströme und nicht zuletzt auch die aus den vorgenannten Katego-<br />
rien resultierenden Steuerflüsse. Intangible Effekte umfassen Kategorien wie Werbe- und<br />
Imageeffekte oder die Verbesserung der Lebensqualität. In zeitlicher Hinsicht können die<br />
Auswirkungen andererseits in einmalig auftretende Wirkungen und längerfristig anhal-<br />
tende Wirkungen unterschieden werden. Während das Gros der Infrastrukturmaßnahmen<br />
einmalig zum Zeitpunkt der jeweiligen Investitionstätigkeit wirkt, können daraus längerfris-<br />
tige Ausgaben – etwa zur Erhaltung oder Bespielung eines neuen Kulturbaus – resultieren.<br />
Ähnliches gilt auch <strong>für</strong> Touristenströme, die aufgrund einer erreichten Bekanntheitssteige-<br />
rung auch längerfristig verstärkt einsetzen können und betrifft vor allem auch die intan-<br />
giblen Effekte, die in den meisten Fällen nur langfristig Auswirkungen haben werden.