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Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

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– die Intensivierung des Dialoges und der Zusammenarbeit mit den Nachbarn und<br />

– eine bessere Positionierung von Graz im Kultur- und Städtetourismus Europas.<br />

114<br />

Für die Konzeption des Programms von „graz03“ wendeten wir das sogenannte<br />

Intendanten-Prinzip an. D.h., dass sich <strong>Politik</strong> und Verwaltung ab dem Zeitpunkt der<br />

Beauftragung des „Programm-Machers“ nicht mehr in dessen Inhalte einmischen.<br />

Darüber hinaus wurde eine eigene „Graz03 – Organisations-GesmbH“ mit vorerst<br />

einem, später mit zwei Geschäftsführern zur Durchführung und Bewerbung des Pro-<br />

gramms gegründet. Für die Finanzierung wurde eine Drittelung seitens Stadt, Land und<br />

Bund, darüber hinaus natürlich Sponsoren und ein Beitrag der EU angestrebt. Für das<br />

Programm von „graz03“ suchten wir eine/n IntendantIn mit guter Kenntnis des kulturel-<br />

len Profils der Stadt ohne gegenseitige Abhängigkeiten mit der Kulturszene, sowie mit<br />

internationalem Horizont – und fanden den geborenen Grazer, ehemaligen ORF-Intendan-<br />

ten der Steiermark und Leiter der Kulturabteilung des ORF Wolfgang Lorenz.<br />

Mit ihm einigten wir uns auf einige Rahmenvorgaben: Der Text der Bewerbung von<br />

Graz in Brüssel galt als programmatische Grundlage. Nicht nur die Künste, auch die Wis-<br />

senschaften (die drei Grazer Universitäten) und die Religionen (die Grazer Dialogtradition),<br />

sowie die „Kultur des Zusammenlebens“, die sogenannte Alltagskultur, sollten wesentliche<br />

Rollen im Programm spielen.<br />

Die Mehrheit der Veranstaltungen hatte aus der Grazer Szene zu stammen, musste <strong>für</strong><br />

Graz typisch sein. Ebenfalls sollte der Großteil der Projekte so konzipiert werden, dass sie<br />

die Chance hätten, nachhaltig zu sein. Wolfgang Lorenz stellte seinerseits als Bedingungen:<br />

Anstelle – aufgrund von Erfahrungen anderer Kulturhauptstädte errechneter – € 44 Millio-<br />

nen, ganze € 55 Millionen <strong>für</strong> das Programmbudget und die Genehmigung, dass ein Drittel<br />

(!) davon in Marketingmaßnahmen investiert wird. Den Bau des Kunsthauses und dessen<br />

Fertigstellung noch während des Jahres <strong>2003</strong>. Programm-Kooperationen nicht bloß auf Ost-<br />

und Südosteuropa beschränkt, wie ursprünglich im Bewerbungsschreiben als Schwerpunkt<br />

referiert. Vorschlags- und Vetorecht des Intendanten bei der Auswahl der führenden Mitar-<br />

beiterInnen der „graz03-GmbH“. Auf Grundlage dieser Rahmenvorgaben und Bedingungen<br />

wurde Wolfgang Lorenz neben seinem Hauptberuf im ORF, als Programmintendant <strong>für</strong><br />

„Graz – Kulturhauptstadt Europas <strong>2003</strong>“ ab Beginn 1999 vertraglich gebunden. Mit Beginn<br />

des Jahres 2000 wurden nach einem Auswahlverfahren Dr. Manfred Gaulhofer und Mag.<br />

Eberhard Schrempf (dieser auch als Stellvertreter des Intendanten) engagiert.<br />

Kulturbauten<br />

Wie in anderen Kulturhauptstädten, wurde auch in Graz einiges in bauliche Infra-<br />

struktur und Kulturbauten investiert, hierorts in außerordentlich viele Projekte in direkten

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