Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei
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hofes bestellt, zu seinen zwei Stellvertretern erkor man Heinz Fischer, den Zweiten Präsi-<br />
denten des Nationalrats, sowie Angela Orthner, die damalige Vorsitzende der Landtags-<br />
präsidentenkonferenz. Zu weiteren Mitgliedern wurden Andreas Khol, Nationalratspräsi-<br />
dent, Claudia Kahr, Mitglied des Verfassungsgerichtshofs, Dieter Böhmdorfer, Bundesmi-<br />
nister, sowie Eva Glawischnig, Abgeordnete zum Nationalrat, bestellt.<br />
48<br />
Das Gründungskomitee legte auch die weitere Zusammensetzung des Österreich-<br />
Konvents fest. Dieser besteht demnach aus folgenden 70 Personen: 20<br />
– den Mitgliedern des Präsidiums (7)<br />
– fünf Mitgliedern der Bundesregierung (5)<br />
– den Präsidenten des Verfassungsgerichtshofs, des Verwaltungsgerichtshofs und des<br />
Obersten Gerichtshofs (3)<br />
– einem Vertreter der Volksanwaltschaft (1)<br />
– siebzehn weiteren Vertretern der Bundesländer: neun werden von den Landeshaupt-<br />
männern nominiert, acht von den übrigen Landtagspräsidenten 21 (17)<br />
– je zwei Vertretern des Städtebundes und des Gemeindebundes (4)<br />
– je einem Vertreter der vier Sozialpartner, der Industriellenvereinigung und der Kammer<br />
der Freien Berufe (6)<br />
– achtzehn von den politischen Parteien nominierte Personen 22 (18)<br />
– neun „Virilisten“, die das Präsidium aus einer Liste von achtzehn Personen auswählt,<br />
die vom Gründungskomitee erstellt wurde. 23 (9)<br />
Nach den aufgrund der Vorgaben des Gründungskomitees erfolgten Nominierun-<br />
gen durch die zuständigen Einrichtungen konstituierte sich der Österreich-Konvent am<br />
30. Juni <strong>2003</strong> im Bundesratssitzungssaal des Parlaments, in dem der Konvent nun auch<br />
grundsätzlich beheimatet ist. In den ersten Sitzungen gab sich der Österreich-Konvent<br />
eine Geschäftsordnung, in der die Arbeitsweise und Verfahrensregelungen des Konvents<br />
festgelegt wurden. Der Österreich-Konvent hatte inzwischen auch Eingang in die öster-<br />
reichische Rechtsordnung gefunden: Im Budget 24 sowie in einem kurzen Bundesgesetz 25<br />
wurden die finanziellen Grundlagen <strong>für</strong> die Arbeit des Österreich-Konvents geschaffen,<br />
insbesondere <strong>für</strong> das Büro des Österreich-Konvents. 26 In diesem Zusammenhang sei auch<br />
darauf hingewiesen, dass die Arbeit im Konvent ehrenamtlich erfolgt und seitens des<br />
Konvents nicht einmal Reisekosten ersetzt werden.<br />
Charakteristika des Österreich-Konvents<br />
Die Vorbilder <strong>für</strong> den Konvent sind offensichtlich. Pate stehen weniger die Gescheh-<br />
nisse in Philadelphia von 1787 oder im Paris der Französischen Revolution als die beiden<br />
europäischen Konvente, der europäische Grundrechtskonvent und vor allem zuletzt der