Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei
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Nicht unerwähnt sei dabei, dass dies unmöglich war – ist – und sein wird ohne das<br />
große und großzügige Engagement der maßgeblichen Subventionsgeber und Sponsoren.<br />
Signifikanterweise konnte diese Finanzierungspolitik im Rahmen des Kulturhauptstadt-<br />
jahrs <strong>2003</strong> aufgehen in äußerst produktiv gebündelten Marketing-Synergien verbunden<br />
mit inhaltlich-programmatisch maßstabsetzenden Neuproduktionen.<br />
Wobei sich überdies nichts Geringeres ereignete als die bislang beispiellose Inten-<br />
sivierung der internationalen Strahlkraft des steirischen herbst durch ein neu entwickeltes<br />
Netzwerk von Koproduktionspartnern in ganz Europa, allen voran der Ruhr-Triennale, der<br />
Opera National de Paris, der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz, dem Theater Basel<br />
und dem schauspielhannover. Das, nicht zuletzt, verleiht auch den vielen Mitveranstaltern<br />
und Koproduktionspartnern und -produktionen in Graz und der Steiermark einen beson-<br />
deren Stellenwert.<br />
Musiktheater neu gedacht<br />
Insbesondere im Bereich der Szenischen Kunst wurde ein Reigen von groß dimensi-<br />
onierten Uraufführungsprojekten realisiert, der derzeit international einzigartig dasteht.<br />
Hier wurden wegweisende Maßstäbe <strong>für</strong> fundiertes Futurum im Zeitgenössischen gesetzt.<br />
Das dokumentiert sich nicht nur in den lukrativen internationalen Koproduktions-Projek-<br />
ten, sondern auch darin, dass beispielsweise Beat Furrers Musiktheater „Begehren“, mit<br />
dem die Helmut-List-Halle eröffnet wurde, vom international renommierten Monatsmaga-<br />
zin Opernwelt in einer repräsentativen Kritiker-Umfrage <strong>für</strong> das Jahresheft zur „Uraufüh-<br />
rung des Jahres <strong>2003</strong>“ erkoren wurde. „wilde – Der Mann mit den traurigen Augen“ von<br />
Händl Klaus wurde als „Stück des Monats“ im Dezember-Heft von Theater heute <strong>2003</strong><br />
exklusiv abgedruckt.<br />
Geglückt ist also <strong>für</strong> den steirischen herbst <strong>2003</strong> ein künstlerischer Erfolg nach der<br />
ästhetischen Devise „Ursprung ist das Ziel“ – samt dem verbindlichen Anspruch einer<br />
„Haltbarkeit, über Silvester <strong>2003</strong> hinaus ...“.<br />
Avantgarde – fortschreitende Moderne<br />
Zwei Zitate aus der aktuellen Medien-Berichterstattung sollen dies nochmals in kur-<br />
zer Zusammenschau anlässlich der Uraufführungen von Bernhard Langs „Theater der<br />
Wiederholungen“ und Olga Neuwirths „Lost Highway“ dokumentieren:<br />
Die Kulturhauptstadt Graz schickt sich an, Musiktheater neu zu denken. Das war<br />
schon Anfang des Jahres mit Beat Furrers suggestivem Orpheus-Stück „Begehren“ so,<br />
setzte sich mit der choreografierten Installation „insideout“ (Rebecca Saunders/Sasha