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Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei

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Die Rolle der Steiermark ist dabei jene des Initiators. Zielsetzung ist es, gemeinsam<br />

mit anderen Regionen eine gute Basis wirtschaftlicher und politischer Zusammenarbeit<br />

zu schaffen. Aufwind bekam der Wille zur Kooperation durch die Idee „Europa der Regio-<br />

nen“, die die Stärkung des regionalen Selbstbewusstseins durch Zusammenarbeit von<br />

benachbarten Regionen in den Partnerregionen zum Inhalt hatte.<br />

Die „EU-Zukunftsregion“, die ich im Jahre 1998 erstmals, gemeinsam mit der Indus-<br />

triellenvereinigung und Wirtschaftskammer Steiermark, vorgestellt habe, bedurfte – neben<br />

Überzeugungsarbeit – auch intensiver Vorarbeiten und Reisen nach Italien, Kroatien, Slo-<br />

wenien und Ungarn, bis schließlich am 26. April 2002 in Graz, im Beisein des EU-Kom-<br />

missars <strong>für</strong> Europäische Regionalpolitik, Michel Barnier, die Absichtserklärung mit den<br />

politischen Repräsentanten der „Alten Nachbarn und Neuen Partner“ unterzeichnet wer-<br />

den konnte.<br />

In der Zukunftsregion verbunden sind, neben der Steiermark, die österreichischen<br />

Bundesländer Kärnten und Burgenland, die italienischen Regionen Friaul-Julisch-Venetien<br />

und Veneto, Slowenien, (Nord-)Kroatien und die ungarischen Komitate Györ-Moson-<br />

Sopron, Baranya, Vas, Tolna, Somogy und Zala.<br />

Bezüglich der geografischen Situation der Kooperationsregionen ist zu betonen, dass<br />

alle sogenannte Grenzregionen sind – entweder EU-Außengrenzregionen oder Grenzregio-<br />

nen der Beitrittsländer.<br />

Zukunftsregion<br />

17 Millionen Menschen aus unterschiedlichen Sprach- und Kulturkreisen leben in<br />

diesem gemeinsamen Raum, der in den verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel<br />

Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Kultur, Bildung und Forschung und Infrastruktur zusammenar-<br />

beitet.<br />

Die Zukunftsregion war von Beginn an nicht als Konkurrenz zu bestehenden Institu-<br />

tionen, wie insbesondere der ARGE Alpen-Adria, zu verstehen, sondern ist vielmehr darin<br />

„eingebettet“. Es ist jedoch anzumerken, dass die ARGE Alpen-Adria in mehrerlei Hinsicht<br />

durch die Zukunftsregion aktualisiert wurde.<br />

Nach der Wende hat man noch vielerorts vom sogenannten „Eisigen Vorhang“<br />

gesprochen, da aufgrund bürokratischer Hürden viele Kooperationen wirtschaftlicher, poli-<br />

tischer und kultureller Natur nicht möglich waren. Starre Denkmuster und Vorurteile ver-<br />

hinderten ein Zusammenfinden und Zusammenarbeiten der Menschen.<br />

Die ARGE Alpen-Adria leistete jedoch Außerordentliches in ihrer verbindenden,<br />

kultur- und grenzenübergreifenden Funktion und in vielen anderen Bereichen, doch ihre<br />

originäre Aufgabe und die zugrundeliegende Idee und Zielrichtung hat sich mit der verän-<br />

derten geopolitischen Situation überlebt.<br />

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