Steirisches Jahrbuch für Politik 2003 - Steirische Volkspartei
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Fleischhacker (Die Presse), Hans Winkler (Kleine Zeitung), Gerfried Sperl (Der Standard),<br />
Ernst Trost (Kronenzeitung) und Liselotte Palme (Profil) anschloss. Der einhellige Tenor<br />
war, dass man der derzeitigen Krise am Medienmarkt mit mehr Kreativität und Qualität<br />
begegnen müsse.<br />
Es wurden auch die Aus- und Weiterbildungsangebote <strong>für</strong> Medienexperten fokus-<br />
siert. Laut Studie haben nur etwa 24 % der in der Steiermark tätigen Journalisten eine<br />
einschlägige Ausbildung absolviert, 76 % haben den Beruf gleichsam „on the job“ erlernt.<br />
Dem entsprechend fiel auch die Selbsteinschätzung innerhalb der Medienbranche aus:<br />
Der Löwenanteil der Befragten beklagte die mangelnde Qualität und das unzureichende<br />
Ausbildungsniveau.<br />
In Hinblick auf die heimische Medienwirtschaft vermerkt die Studie anerkennend,<br />
dass die Steiermark über potente Medienhäuser verfügt, die im Gegensatz zur sonstigen<br />
österreichischen Medienszene ein hohes Maß an Eigenständigkeit aufweisen, vom auslän-<br />
dischen Kapital unabhängig sind, und die nicht nur in Österreich verankert sind, sondern<br />
durchaus auch Strahlkraft in Richtung der südöstlichen Nachbarländer haben.<br />
Die Präsentation der „Medienstudie Steiermark“ war ein Auftakt <strong>für</strong> die Bemühung,<br />
Graz und die Steiermark als einen zukunftsorientierten Medienstandort zu positionieren,<br />
welcher auch in die benachbarten Regionen ausstrahlt. Hier kommt unterstützend hinzu,<br />
dass jene Regionen, welche (auch über politische Unterschiedlichkeiten hinweg) in einer<br />
traditionellen Partnerschaft im Rahmen der ARGE Alpen-Adria eng zusammenarbeiteten,<br />
nun unter der gemeinsamen Dachmarke „EU-Zukunftsregion“ firmieren.<br />
Europäischer Medientag und MediaCluster-Fachbeirat<br />
Am 30. Mai <strong>2003</strong> fand der erste Europäische Medientag an der Fachhochschule<br />
Joanneum statt, bei dem zahlreiche Medienexperten vertreten waren. So haben Dr. Vivi-<br />
ane Reding, Mitglied der EU-Kommission, zu den „Perspektiven der europäischen Medien<br />
vor der EU-Erweiterung“, Prof. Ante Gavranovic zu den „Medien im Auf- und Umbruch am<br />
Beispiel Kroatiens“ und Staatssekretär Franz Morak zum Thema „Der Medienstandort<br />
Graz im österreichischen Kontext“ referiert. Anschließend diskutierten Prof. Dr. Alfred<br />
Grinschgl (Rundfunk und Telekom RegulierungsGmbH), Dir. Carsten Rasner (Steinbeis<br />
Hochschule Berlin), Dr. Horst Pirker (Vorstandsvorsitzender Styria Medien AG), Dr. Edgar<br />
Sterbenz (Landesdirektor ORF-Steiermark) und Martin Gasser (Steirerkrone) die Zukunfts-<br />
perspektiven der Medienbranche. Der gemeinsame Nenner dieser Veranstaltung: Es gab<br />
ein deutliches Ja der Experten zur Idee eines MediaClusters, dem gute Chancen einge-<br />
räumt werden. Die Veranstaltung zeigte das große Interesse an der effizienten Bündelung<br />
und Vernetzung von Medienkompetenzen und war ein erfolgreicher Auftakt <strong>für</strong> die zukünf-<br />
tige Arbeit des MediaClusters.<br />
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