Probleme mit deutschen Modalverben - OPUS Bayreuth - Universität ...
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Graphisch kann man den allgemeinen Übersetzungsprozess folgendermaßen darstellen:<br />
Abbildung 9: Der allgemeine Übersetzungsprozess<br />
Original<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2005.<br />
Transfer /<br />
Verstehen<br />
des<br />
Gemeinten<br />
Übersetzung<br />
Unter dem allgemeinen Übersetzungsprozess wird der Objektbereich der<br />
Übersetzungswissenschaft verstanden, der aus drei Teilen besteht – dem Originaltext,<br />
dem interlingualen Transfer und der Übersetzung als zielsprachiges Transferresultat.<br />
Es treffen also, wie man erkennen kann, nicht zwei Texte aufeinander, sondern es findet<br />
ein Denkprozess statt, dessen Anfangs- und Endpunkt jeweils ein Text ist. Dieser<br />
Prozess ist sehr komplex und wird je nach dem Zweck des Ausgangtextes, nach der<br />
Position des Senders und des Empfängers zum Text sowie nach der Art der Übersetzung<br />
komplizierter sein. Diese Überlegungen finden sich später in Abbildung 10 wieder.<br />
Im Rahmen dieses Vorhabens handelt es sich bei der Aufgabenstellung für die<br />
Probandinnen um die Übersetzung eines russischen Textes ins Deutsche. Dabei soll in<br />
erster Linie die Fähigkeit der Probandinnen, russische Entsprechungen von können,<br />
wollen, müssen, dürfen, sollen und mögen sinngetreu ins Deutsche zu übertragen,<br />
untersucht werden. Der Hauptakzent ist dabei auf auftretende Fehler gesetzt.<br />
Der Ausgangstext (vgl. Kap. 8.4) wurde nach bestimmten Kriterien und unter<br />
bestimmten Voraussetzungen entwickelt:<br />
1. Die Entscheidung, die Übersetzung aus der Muttersprache (hier: Russisch) in die<br />
Fremdsprache (hier: Deutsch) anzufertigen, wurde nicht zufällig getroffen. Ob<br />
eine Übersetzung in dieser Richtung ein höheres Maß an Ausdruckskraft und<br />
Sprachgefühl verlangt und das Finden adäquater Äquivalente 19 schwieriger<br />
19 Unter dem Begriff „Äquivalenz“ wird eine Relation der Gleichwertigkeit zwischen einem<br />
Ausgangtext und dem korrespondierenden Zieltext verstanden. Zugleich ist es wichtig, dass der<br />
Zieltext die gleiche Wirkung wie der Ausgangtext entfaltet.<br />
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