Probleme mit deutschen Modalverben - OPUS Bayreuth - Universität ...
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sondern auch Wege aufzeigen, diesen Schwierigkeiten aus didaktischer Sicht zu<br />
begegnen. Auf der Basis von Theorie und Praxis bietet der dritte Teil dieser Arbeit<br />
einige Lösungsvorschläge zur Vermeidung der beobachteten Lernschwierigkeiten im<br />
semantischen, syntaktischen und morphologischen Bereich an.<br />
So wurde auf die Notwendigkeit klar umrissener Formulierungs- und<br />
Interpretationsmöglichkeiten durch paraphrasierte Mittel im Deutschen und durch<br />
gleichwertige Formen der Übertragung im Russischen aufmerksam gemacht. Außerdem<br />
wurde großer Wert auf die Ver<strong>mit</strong>tlung der <strong>Modalverben</strong> in Kontexten gelegt, in denen<br />
ihre semantischen Inhalte deutlicher eingeschätzt und verstanden werden können. Der<br />
geradezu unerschöpfliche Reichtum an geeigneten Lehrmaterialien zur<br />
kontextbezogenen Ver<strong>mit</strong>tlung der <strong>Modalverben</strong> wurde auszugsweise dargestellt.<br />
Weiterhin konnte die Empfehlung erarbeitet werden, die Konjunktiv- und Passivformen,<br />
die für russische Deutschlernende besonders schwierig sind, in der Anfangsphase<br />
möglichst tiefgehend zu erlernen, da<strong>mit</strong> diesbezüglich keine zusätzlichen <strong>Probleme</strong> beim<br />
Gebrauch der <strong>Modalverben</strong> auftauchen.<br />
Im Zuge der Betrachtung der <strong>Modalverben</strong> wurden auch andere modale Ausdrucks<strong>mit</strong>tel<br />
untersucht. Die Relation dieser Mittel demonstriert die Mannigfaltigkeit des<br />
Modalitätsfeldes und präsentiert gleichzeitig unterschiedliche Aspekte der Modalität.<br />
Möglichkeiten zur Optimierung dieser Untersuchung liegen zum einen in einer<br />
verbesserten Operationalisierung der Analyse-Variablen, hier vor allem des schwer<br />
messbaren Systems der potentiellen sprachlichen Möglichkeiten der Probandinnen, zum<br />
anderen auch bei der Dokumentierung der Fortschritte der Probandinnen in der<br />
Fremdsprache, da der Beobachtungszeitraum bedingt durch die Rückkehr der Au-pairs<br />
in ihre Heimatländer eingeschränkt war. Darüber hinaus könnte – in den Augen der<br />
Verfasserin jedoch <strong>mit</strong> geringer Wahrscheinlichkeit – die hier dargestellte Methode<br />
andere Ergebnisse bei männlichen Testpersonen liefern; die untersuchte Gruppe<br />
bestand ausschließlich aus Mädchen. Des Weiteren müssen auch Überlegungen zur<br />
Repräsentativität der Untersuchung angestellt werden, um signifikante Ergebnisse zu<br />
gewährleisten.<br />
Die angebotene didaktische Konzeption hofft, eine positive Wirkung für die Ver<strong>mit</strong>tlung<br />
der <strong>deutschen</strong> <strong>Modalverben</strong> im Fremdsprachenunterricht zu erzielen. Durch theoretisch<br />
fundierte und praktisch anwendbare Überlegungen kann diese kontrastive Analyse<br />
besonders interessant für das russischsprachige Publikum, für Sprachlehrer im<br />
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