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Probleme mit deutschen Modalverben - OPUS Bayreuth - Universität ...

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Sprachschwierigkeiten der mündlichen Rede der Interviewteilnehmerinnen zu<br />

untersuchen.<br />

Interessant ist zu bemerken, dass ähnliche Phänomene in jeder Interviewart – Einzel-<br />

und Gruppeninterviews – auf unterschiedliche Weise zum Tragen gekommen sind. Eines<br />

dieser Phänomene ist die Natürlichkeit des Gesprächsverlaufes. Die Thematik sowie die<br />

Fragestellungen der Einzel- und meistens auch der Gruppengespräche wurden zwar<br />

vorgeplant; die Antworten und Reaktionen sowie das Verhalten der Teilnehmerinnen<br />

während der Interviews waren jedoch spontan. Darüber hinaus kann man den<br />

Gesprächsablauf als natürlich und lebendig kennzeichnen. Zwei grundsätzliche<br />

perzeptive Merkmale festigen und erweitern zugleich diese Hypothese: Einerseits gelang<br />

es, durch die Thematik der Gespräche zu kaschieren, dass die empirischen<br />

Untersuchungen aus sprachwissenschaftlicher Sicht und nicht etwa – wie von manchen<br />

Probandinnen angenommen – aus sozialpsychologischer oder ähnlicher Sicht<br />

durchgeführt wurden. Andererseits fanden die Gespräche in einer freundlichen,<br />

ungezwungenen Atmosphäre statt und wurden von einer Person geleitet, die <strong>mit</strong> der<br />

Thematik dank eigener Erfahrung als Au-pair gut vertraut ist und aus ähnlichen<br />

sozialen Verhältnissen stammt. Diese Aspekte begünstigten nach Ansicht der<br />

Verfasserin den beobachteten natürlichen Gesprächsverlauf.<br />

Das Phänomen der Natürlichkeit wies in den Einzel- bzw. Gruppengesprächen<br />

unterschiedliche spezifische Nuancen auf: Während in den Einzelinterviews<br />

hauptsächlich spontane Antworten aufkamen, konnten in den Gruppeninterviews<br />

aufgrund der unerwarteten Antworten auch neue Fragen spontan zur Diskussion<br />

gestellt werden.<br />

Wie in Kapitel 3.1 schematisch dargestellt (vgl. Abb. 4), wurden die empirischen<br />

Untersuchungen in einer bestimmten Sequenz sortiert und nach diesem Muster<br />

durchgeführt. Dementsprechend fanden die Einzelinterviews vor den Gruppeninterviews<br />

statt. Dabei ist es wichtig die Gründe zu erläutern, warum der empirische Teil der<br />

Arbeit in dieser Sequenz verlief und welche Rolle die Einzelinterviews bezüglich der<br />

allgemeinen Form des Untersuchungsprozesses spielten.<br />

Ohne Einzelinterviews wäre es nicht möglich, alle Probandinnen näher kennen zu<br />

lernen, ihr Vertrauen sowie ihre Sympathie zu gewinnen und sich vor allem ein genaues<br />

Bild von ihren mündlichen Sprachkompetenzen zu machen, um die Probandinnen unter<br />

Berücksichtigung ihrer Sprachkenntnisse sowie ihrer Interessen und persönlichen<br />

Verhältnisse, etwa personellen Kontakte, in Makro- und Mikrogruppen aufzuteilen (vgl.<br />

Kap. 3.1, Abb. 3). Daraus ergibt sich, dass die Realisierung der Einzelinterviews vor dem<br />

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