Probleme mit deutschen Modalverben - OPUS Bayreuth - Universität ...
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macht als eine Übersetzung aus der Fremd- in die Muttersprache, hier also aus<br />
dem Deutschen ins Russische, ist fraglich. Nach den Kenntnissen der Verfasserin<br />
aus dem Unterricht „Deutsch als Fremdsprache“ zieht die Übersetzung aus der<br />
Muttersprache in die Fremdsprache die Beherrschung der Fremdsprache der<br />
Beherrschung der Muttersprache vor. Hierauf wird in diesem<br />
Dissertationsvorhaben ein größerer Wert gelegt.<br />
2. Der Text besteht aus 13 von der Verfasserin formulierten kontextabhängigen<br />
Sätzen. Weil die semantische Vieldeutigkeit der <strong>deutschen</strong> <strong>Modalverben</strong> nur aus<br />
einem Kontext heraus ersichtlich werden kann, wurde eine derartige Form des<br />
Ausgangstextes ausgesucht und nicht etwa die Übersetzung einzelner Sätze bzw.<br />
Wortfügungen. Die diesbezüglichen Fähigkeiten der Probandinnen wurden<br />
bereits in Kapitel 3.2.2 im Rahmen der ersten schriftlichen Aufgabe, der<br />
Umformung von Sätzen, untersucht.<br />
3. Auf der inhaltlichen Seite wurde berücksichtigt, dass der Ausgangtext<br />
Entsprechungen für alle <strong>deutschen</strong> <strong>Modalverben</strong> enthalten soll. Ferner wurde<br />
überprüft, ob mögliche andere Ausdrucks<strong>mit</strong>tel <strong>mit</strong> gleicher Funktion wie die<br />
<strong>Modalverben</strong> zu Hilfe gezogen werden können. Von der Verfasserin wurden eine<br />
sinngemäß und eine interlinear übersetzte Musterlösung angefertigt (vgl. Kap.<br />
8.4.1-8.4.2).<br />
4. Da die Modalität sich nach Ansicht der Verfasserin vor allem in der gesprochenen<br />
Sprache in ihrer ganzen Lebendigkeit entfaltet, wurde Wert darauf gelegt, sich<br />
<strong>mit</strong> einem Text, der sich der mündlichen Rede annähert, und nicht <strong>mit</strong> einem<br />
literarischen oder gar wissenschaftlichen Text auseinanderzusetzen. Dies trägt<br />
auch dem Umstand Rechnung, dass die Probandinnen ihr Sprachgefühl vor allem<br />
während ihrer Au-pair-Tätigkeit entwickelt haben, also in<br />
Kommunikationssituationen.<br />
5. Der Ausgangstext sollte ohne Übersetzungshilfs<strong>mit</strong>tel wie Wörterbücher oder<br />
andere Materialien übersetzt werden. Außerdem wurden die Probandinnen<br />
gebeten, die Übersetzung zusammen <strong>mit</strong> anderen Aufgaben (vgl. Kap. 3.1, Abb. 4)<br />
an einem Tag zu lösen. Es bestand so<strong>mit</strong> durchaus ein gewisser Zeitdruck.<br />
Es handelte sich also um einen russischen Ausgangskontext, dessen Inhalt von den<br />
Probandinnen in einen deutschsprachigen Kontext übertragen werden sollte. Dabei<br />
übernahmen die Probandinnen die Rolle des Empfängers und des Übersetzers<br />
gleichzeitig. Die nächste graphische Darstellung (vgl. Abb. 10) stellt eine Erweiterung<br />
des allgemeinen Übersetzungsprozesses (vgl. Abb. 9) dar.<br />
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