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Probleme mit deutschen Modalverben - OPUS Bayreuth - Universität ...

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Analog zur Analyse von <strong>Probleme</strong>n in der gesprochenen Sprache (vgl. Kap. 3.2.1.2)<br />

richtete sich das Interesse bei der Untersuchung der schriftlichen Daten auf Fehler im<br />

semantischen, syntaktischen und morphologischen Bereich. Bezogen auf die Semantik<br />

wurde auch auf stilistische Feinheiten aufmerksam gemacht.<br />

3.2.2.2 Fehleranalyse<br />

Im Bereich der Syntax und Morphologie tauchten ähnliche Fehlertypen wie auf Basis<br />

der mündlichen Daten in Kapitel 3.2.1.2 auf, beispielsweise <strong>Probleme</strong> <strong>mit</strong> dem Satzbau<br />

in Haupt- und Nebensätzen und bei der Verwendung der <strong>Modalverben</strong> <strong>mit</strong><br />

Infinitivkonstruktionen. Weiter bereitete die Bildung der Konjugations- und<br />

Tempusformen Schwierigkeiten. Große <strong>Probleme</strong> waren im Bereich des Konjunktivs zu<br />

beobachten.<br />

Aus den Fehlertypen ergab sich, dass sie sowohl für die mündliche als auch für die<br />

schriftliche Sprache charakteristisch sind. Es konnten aber in der Schriftsprache<br />

zusätzliche Fehler beobachtet werden, etwa beim Gebrauch der Handlungsformen oder<br />

bei der Verwendung der Satzarten. Die Erweiterung des bei den schriftlichen im<br />

Vergleich zu den mündlichen Daten beobachteten Problemkreises ist darauf<br />

zurückzuführen, dass die Probandinnen durch die schriftliche Aufgabenstellung enger<br />

auf die Auseinandersetzung <strong>mit</strong> dem Problemfeld <strong>Modalverben</strong> festgelegt wurden. Es<br />

war möglich, nicht nur konkrete Fehler im nicht-epistemischen, sondern auch im<br />

epistemischen Gebrauch zu beobachten.<br />

Für eine bessere Übersicht über die aufgetretenen Fehlertypen wird die Analyse der<br />

schriftlichen Daten in der Reihenfolge der Aufgabenstellung (vgl. Kap. 8.3) betrachtet.<br />

Demzufolge sind die Beispiele zum ersten Teil der Aufgabe in diesem Kapitel von (1) bis<br />

(9), die zum zweiten Teil wieder beginnend von (1) bis (10) nummeriert. Die Versionen<br />

der Au-pairs sind jeweils durch einen Spiegelstrich eingeleitet.<br />

Im Folgenden werden die Schwierigkeiten der Probandinnen bei Aufgabe I detailliert<br />

dargestellt.<br />

Die falsche Umformulierung tritt bereits beim ersten Satz auf. Zum Vergleich:<br />

(1) Diese Abrechnung kann nicht stimmen.<br />

− Diese Abrechnung ist nicht stimmen.<br />

Es wird hier versucht, Beispiel (1) durch den modalen Infinitiv zu interpretieren.<br />

Abgesehen davon, dass die Verwendung dieser Konstruktion ohne zu-Konjunktion<br />

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