Integrationskonzept für die Stadt Soest

pen. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Beratung und Hilfen bei den unterschiedlichsten
Problemlagen der Besucher. Darüber hinaus werden auch viele Kooperationsprojekte mit
den Soester Schulen im Bereich Lebensplanung und Berufswahlorientierung durchgeführt.
Als Besucher verzeichnet die Drehscheibe viele Kinder aus dem näheren Umfeld wie auch
Jugendliche aus dem gesamten Stadtgebiet. Täglich besuchen etwa 15 bis 70 Kinder und
Jugendliche den Treff. Als wichtig erachtet die Einrichtung das Vorhalten von regelmäßigen,
verlässlichen Öffnungszeiten; auch in den Ferien, da viele Kinder und Jugendliche, welche
die Einrichtung besuchen, nicht wegfahren. Jugendliche mit Sprachproblemen kommen nach
eigenen Einschätzungen eher selten in die Einrichtung, da es ihnen unangenehm ist, sich
nicht ausdrücken zu können. Die Jugendgruppen, welche die Einrichtung besuchen, sind
sehr durchmischt, ethnische Gruppen grenzen sich nach Auffassung der Mitarbeiter nicht
voneinander ab, sondern es besteht ein gutes Miteinander. Dies sei vor zehn Jahren noch
anders gewesen. Anfangs sei in der Drehscheibe ein sehr hoher Ausländeranteil von über
70% zu verzeichnen gewesen, es seien etwa 15 bis 18 verschiedene Nationen vertreten gewesen;
zur Zeit des Gesprächs lag der Ausländeranteil bei ca. 40%, hinzu kämen viele Jugendliche
und Kinder mit Migrationshintergrund, z.B. mit russischen oder polnischen Wurzeln.
Die Mitarbeiter führen auch Gespräche mit den muslimischen Kindern und Jugendliche
über ihre Religion und haben Kontakte zur türkisch-muslimischen Gemeinde in Soest. Zudem
thematisieren sie auch die Herkunft der Jugendlichen, aufbauend auf deren Eigeninteresse,
und unterstützen die Jugendlichen z.B. bei Behördengängen, wenn diese Aufenthaltsprobleme
haben.
Das Jugendzentrum Treffpunkt Süd wird von der Stadt Soest getragen. Die Freizeiteinrichtung
setzt bewusst darauf, auf die Anregungen der Jugendlichen einzugehen und Programme
mit diesen gemeinsam zu gestalten. Der Treffpunkt hat im Kinderbereich (6 bis 11 Jahre)
von Montag bis Freitag von 14.30 bis 17.30 Uhr, im Teeniebereich (11 bis 13 Jahre) von
Montag bis Freitag von 16 bis 17.30 oder 20 Uhr geöffnet sowie im Jugendbereich (ab 14
Jahren) am Montag, Mittwoch und Freitag von 17.30 bis 21 Uhr. Es gibt verschiedene offene
Angebote für Jugendliche wie Billard, Kicker, Musik, Internetcafé. Zudem findet Projektarbeit
mit Klassen und anderen Jugendgruppen statt wie z.B. Medienpädagogik, Gewaltprävention,
Mädchenarbeit, Jungenprojekte. Zudem führt der Treffpunkt Antigewalttrainings durch, medienpädagogische
Maßnahmen oder Projekte zum Thema Drogen- und Alkoholsucht. Den
Treffpunkt besuchen Kinder- und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren mit einem Schwerpunkt
auf den 11 bis 14-Jährigen. Ca. 35 bis 50 Prozent der Besucher haben einen Migrationshintergrund,
es gibt viele türkische und muslimische, tamilische und "schwarzafrikanische"
Kinder in der Einrichtung, die Stadtteilstruktur, so die Mitarbeiter, spiegele sich bei den
Besuchern wider. Früher seien mehr Kinder gekommen, was sich aber durch das Angebot
an Ganztagsschulen gewandelt habe. Es gebe eine große Zahl an Stammbesuchern, wobei
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