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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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te Ausgestaltung eines "regionalen Paktes <strong>für</strong> berufliche Ausbildung" kann im Rahmen einer<br />

unter <strong>die</strong>ser Zielsetzung von der <strong>Stadt</strong> einberufenen und moderierten Arbeitsgruppe, <strong>die</strong> mit<br />

<strong>für</strong> ihren jeweiligen Bereich Verantwortung tragenden Personen besetzt sein sollte, im Rückgriff<br />

auf inzwischen dazu vorliegende Erfahrungen in anderen Kommunen erarbeitet werden.<br />

Um <strong>für</strong> einen solchen Pakt <strong>die</strong> erforderliche Verbindlichkeit zu gewährleisten, kommt es darauf<br />

an, dass <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> sich <strong>die</strong> damit verbundene Zielsetzung hochrangig zueigen macht.<br />

Ein direkterer Zugriff ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> im Hinblick auf selbständige Migranten möglich. So<br />

kann sie z.B. über <strong>die</strong> Wirtschaftsförderung gezielt da<strong>für</strong> werben, auch Auszubildende einzustellen<br />

und so zu einer Verbesserung der Quote ausländischer Ausbildungsplatzinhaber beizutragen.<br />

Migranten könnten zudem gezielt als Teilnehmer eines Unternehmerstammtischs<br />

umworben werden. Die Wirtschaftsförderung könnte evtl. noch in einem weiteren Punkt aktiv<br />

werden: Sie könnte bei den Unternehmen der <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong> aktiv ein Bewusstsein da<strong>für</strong> schaffen,<br />

dass ein direkter Zusammenhang zwischen Fachkräftemangel, demographischem Wandel<br />

und den Fragen von Integration und Migration besteht. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund könnte<br />

bei den Firmen gezielt da<strong>für</strong> geworben werden, stärker auch Migranten als Arbeitnehmer<br />

oder Auszubildende zu berücksichtigen, u.a. auch deshalb, weil <strong>die</strong>se Personen aufgrund<br />

ihres Migrationshintergrunds oftmals über besondere zusätzliche Fähigkeiten (z.B. eine bestimmte<br />

Sprache) verfügen.<br />

WOHNEN / QUARTIERE<br />

Wichtigste Erkenntnisse<br />

Wie in anderen Städten mit Migrationsgeschichte ist auch <strong>die</strong> sozialräumliche Struktur<br />

<strong>Soest</strong>s durch wohnungsmarktbedingte Ungleichheiten gekennzeichnet. Die migrante Wohnbevölkerung<br />

ist ungleich über den <strong>Stadt</strong>raum verteilt: In der Englischen Siedlung bzw. dem<br />

<strong>Soest</strong>er Süden trifft man auf den mit Abstand höchsten Migrantenanteil. Die genauere Analyse<br />

zeigt, dass <strong>die</strong>ses <strong>Stadt</strong>gebiet einen multi-ethnischen Charakter hat, also nicht von einer<br />

Zuwanderungsgruppe dominiert wird. Außerdem ist der <strong>Soest</strong>er Süden durch eine räumliche<br />

Verdichtung von Problemlagen wie geringer Wahlbeteiligung oder einer hohen Anzahl an<br />

Sozialhilfeempfängern gekennzeichnet. Positiv fällt in <strong>die</strong>sem Wohngebiet dagegen der hohe<br />

Anteil von Kindern und Jugendlichen auf. Die junge Bevölkerungsstruktur birgt sicherlich ein<br />

großes Entwicklungspotential. Dieses ist zu fördern, um zu verhindern, dass sich <strong>die</strong> Ungleichheitsindikatoren,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> ihre Eltern zutreffen, über <strong>die</strong> Jahre nicht auch <strong>für</strong> ihre Kinder<br />

reproduzieren und als soziale Problemlagen räumlich im <strong>Soest</strong>er Süden verfestigen.<br />

Gegenwärtig hat <strong>die</strong> Englische Siedlung ein überwiegend negatives Image, zumindest in der<br />

Außenwahrnehmung. In der Siedlung zu wohnen, stigmatisiert <strong>die</strong> Bewohner negativ. So<br />

wurde berichtet, dass Wohnungssuchende nicht in <strong>die</strong> Englische Siedlung ziehen möchten.<br />

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