Integrationskonzept für die Stadt Soest
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stehende und Rentner, <strong>die</strong> den Raum auch als sozialen Treffpunkt nutzen. Ca. 50% der<br />
Menschen, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> Einrichtung kommen, haben einen Migrationshintergrund. Die Tütenausgabe<br />
wird von <strong>die</strong>ser Personengruppe sowie von Familien generell stärker in Anspruch<br />
genommen. Auch Flüchtlinge aus der Waldstraße suchen <strong>die</strong> Tafel auf. Religiöse oder kulturelle<br />
aber auch krankheitsbedingte (z.B. Diabetes) Vorgaben werden bei der Essenszubereitung<br />
<strong>für</strong> den Mittagstisch nicht berücksichtigt, da immer nur ein Essen zubereitet wird, das<br />
sich ausschließlich aus Spenden zusammensetzt. Das zur Verfügung stehende Angebot<br />
ermögliche keine Vielfalt. Dies führt dazu, dass beispielsweise Muslime oder Tamilen eher<br />
<strong>die</strong> Tütenausgabe nutzen. Die Sprache stellt in der Kontaktaufnahme eine Herausforderung<br />
dar, meistens finden sich aber Dolmetscher unter den Anwesenden. Alle 14 Tage wird in<br />
Kooperation mit der Flüchtlingsberatung der Diakonie (s.o.) ein "Internationales Café" veranstaltet,<br />
das von ca. 20 bis 25 Personen (Deutschen und Migranten) besucht wird. An dem<br />
Café nehmen auch Berater der Diakonie teil, <strong>die</strong> neue Kontakte knüpfen und den Anwesenden<br />
Hinweise und Beratung anbieten.<br />
SEN<br />
Neben den bereits beschriebenen Aktivitäten bot das <strong>Soest</strong>er Entwicklungsnetz zur Zeit des<br />
Interviews kostenlosen Nachhilfeunterricht im <strong>Soest</strong>er Süden an. Mitarbeiter berichteten von<br />
einer hohen Nachfrage (30 Kinder). Diese so betreuten Kinder hätten zu Hause, nach Einschätzung<br />
der Mitarbeiter, keine Unterstützung erfahren (können).<br />
5.2 Migrantenorganisationen<br />
International La<strong>die</strong>s Club<br />
Der International La<strong>die</strong>s Club entstand aus der belgisch-britisch-deutschen Frauengruppe<br />
und hat sich vor fast 25 Jahren gegründet. Grund war, dass in <strong>Soest</strong> als Garnisonsstadt viele<br />
englische und belgische Familien lebten, <strong>die</strong> Frauen aber oft Schwierigkeiten hatten, neue<br />
Kontakte zu einzugehen, da viele nicht berufstätig waren. Zunächst knüpfte eine Belgierin<br />
erste Kontakte zu einer <strong>Soest</strong>erin in Folge dessen schließlich enge Verbindungen zwischen<br />
Frauen entstanden, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Presseoffiziere und den damaligen VHS Direktor unterstützt<br />
wurden. Im Vordergrund stand und steht <strong>die</strong> Organisation gemeinsamer Veranstaltungen<br />
sowie <strong>die</strong> Förderung freundschaftlicher Beziehungen. Heute zählen zu den Mitgliedern<br />
Frauen aus Belgien, Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen, Ungarn, Mexiko, Iran,<br />
Polen, Russland, Österreich und Deutschland. Einmal monatlich finden Treffen statt und <strong>die</strong><br />
Frauen besichtigen gemeinsam Betriebe, besuchen Künstler, Bildungseinrichtungen, Museen<br />
oder organisieren auch mehrtägige Reisen. Nach eigenen Angaben würde der La<strong>die</strong>s<br />
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