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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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ARBEIT UND BERUFLICHE AUSBILDUNG<br />

Wichtigste Erkenntnisse<br />

Die Arbeitslosenquote liegt bei Ausländern mehr als doppelt so hoch wie bei Deutschen; <strong>die</strong><br />

meisten Arbeitslosen sind Arbeitslosengeld-II-Empfänger. Zugleich lässt sich eine steigende<br />

Quote selbständiger Ausländer feststellen. Die ARGE betont, dass sie kaum noch passgenaue<br />

Angebote <strong>für</strong> Migranten machen könne, da Maßnahmen im Bereich Sprache mittlerweile<br />

dem Bundesamt <strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge unterliegen. Ein Fachkräftemangel ist in<br />

<strong>Soest</strong> in einigen Bereichen schon spürbar.<br />

Empfehlungen<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong> hat einen nur geringen Einfluss auf <strong>die</strong> Weiterbildungsmaßnahmen der Träger<br />

oder <strong>die</strong> wirtschaftliche, gar weltwirtschaftliche Entwicklung. Sie kann aber mit den Trägern<br />

gezielt das Gespräch suchen und der Frage nachgehen, ob und welche der von ihnen<br />

angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen passgenau sind. Gemeinsam mit der ARGE kann<br />

sie auch das Gespräch mit dem BAMF und nach Möglichkeiten suchen, Maßnahmen zu<br />

entwickeln und anzubieten, <strong>die</strong> besser auf <strong>die</strong> Bedürfnisse der arbeitslosen Migranten abgestimmt<br />

sind. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong> sollte sich in <strong>die</strong>sem Sinne als Initiator eines regionalen Paktes<br />

sehen, der von verschiedenen Akteuren (<strong>Stadt</strong>, AHA, BA, Unternehmen, Kammern,<br />

Schulen) getragen wird und das Ziel hat, auch Migranten stärker eine Erwerbstätigkeit zu<br />

ermöglichen.<br />

Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei der beruflichen Ausbildung geschenkt werden und<br />

der Tatsache, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund infolge ihres weit höheren Anteils<br />

an Hauptschulabschlüssen und an Schulabgängern ohne Abschluss in <strong>die</strong> Konkurrenz um<br />

eine Ausbildungsstelle durchschnittlich oft mit niedrigeren Abschlüssen als Bewerber ohne<br />

Migrationshintergrund eintreten (s. Kapitel 3.2 und Abb. 13). Aus Erfahrungen in anderen<br />

Kommunen lässt sich sehr eindeutig sagen, dass <strong>die</strong>se Benachteiligungssituation nur verbessert<br />

werden kann, wenn auf Betreiben der <strong>Stadt</strong> Schulen, Unternehmen, Kammern und<br />

<strong>die</strong> BA gemeinsam auf der Grundlage der Bestandsaufnahme zur beruflichen Ausbildung<br />

von Migrantenjugendlichen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> auf der Basis <strong>die</strong>se Berichts und im Rahmen des<br />

vorgeschlagenen Monitorings erstellt und fortschreibt, eine langfristig angelegte Strategie zur<br />

Verbesserung der Ausbildungssituation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund erarbeiten.<br />

Ein solches „Übergangsmanagement“ umfasst <strong>die</strong> Verbesserung der Schnittstelle Schule/berufliche<br />

Ausbildung durch <strong>die</strong> Durchführung sog. Schnupperpraktika, frühzeitige, auch<br />

praktisch angelegte Informationsveranstaltungen zu Berufen und Berufsbildern, Ausbildungsbörsen,<br />

<strong>die</strong> Suche nach "Ausbildungspaten", <strong>die</strong> Selbstverpflichtung von Unternehmen<br />

(wie sie auch etwa im Rahmen des Nationalen Integrationsplans erfolgt ist) u.ä. Die detaillier-<br />

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