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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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ückgreifen können. Auch über weitergehende Schulungen interkultureller Kompetenzen,<br />

gerade <strong>für</strong> Mitarbeiter, <strong>die</strong> besonders häufig mit Migranten zu tun haben, wäre nachzudenken.<br />

Mit vergleichsweise wenig Aufwand können Fortbildungen vor Ort verdeutlichen, wie in<br />

der <strong>Soest</strong>er Verwaltung Schwellen abgebaut werden können, indem <strong>die</strong> Mitarbeiter mehr<br />

Aufmerksamkeit da<strong>für</strong> entwickeln, wie sich im Alltag oftmals unbemerkt Hürden aufbauen,<br />

<strong>die</strong> sich, sofern sie erkannt werden, vermeiden oder wieder abbauen lassen. Zu <strong>die</strong>sem<br />

Themenfeld bietet sich u.U. auch ein Erfahrungsaustausch mit anderen Organisationen an<br />

(Polizei, AHA).<br />

Des Weiteren könnten durch zwei kostengünstige Maßnahmen Zeit und Aufwand <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Verwaltung und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Migranten eingespart werden: So sollte darüber nachgedacht werden,<br />

den Mitarbeitern im Bürger Büro einen Katalog mit vorab übersetzten Standardfragen und<br />

Standardsätzen bereit zu stellen, so dass <strong>die</strong>se zumindest <strong>die</strong> rudimentären Schritte mit Zuwanderern<br />

beschreiten können, wenn <strong>die</strong>se ohne Deutsch-Kenntnisse und Begleitung <strong>die</strong><br />

Leistungen des Bürger Büros in Anspruch nehmen wollen. Für wichtig und relativ einfach<br />

umsetzbar halten wir auch eine mehrsprachige Informationsbroschüre, <strong>die</strong> Neu-<br />

Zuwanderer und evtl. auch bereits länger in Deutschland ansässige Migranten, <strong>die</strong> aber der<br />

deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, über <strong>die</strong> wichtigsten Institutionen informiert.<br />

Diese Broschüre sollte sowohl <strong>die</strong> wichtigsten Ansprechstellen der Verwaltung umfassen als<br />

auch Ansprechpartner außerhalb der Verwaltung (Beratungsstellen, Wohnungsgesellschaften,<br />

Krankenhäuser, evtl. Freizeitmöglichkeiten, migrantenspezifische Organisationen). Die<br />

kostengünstige Variante wäre, eine solche Broschüre als pdf-Dokument im Internet bereit zu<br />

stellen. Dabei sollte <strong>die</strong> Gelegenheit genutzt werden, unter dem Link "Leben und Wohnen"<br />

einen eigenen Unterpunkt "Migranten" einzufügen, unter dem <strong>die</strong> Broschüre heruntergeladen<br />

werden kann. Eine alleinige Bereitstellung im Internet birgt aber das Risiko, bestimmte<br />

Gruppen (sozial Schwache, Ältere) möglicherweise nicht zu erreichen. Daher sollte ernsthaft<br />

darüber nachgedacht werden, <strong>die</strong>se Broschüre auch in gedruckter Form zur Verfügung zu<br />

stellen. Die Übersetzung könnten nach Rücksprache und bei Bereitschaft eventuell lokale<br />

Migrantenorganisationen übernehmen. Damit wären <strong>die</strong>se in den Prozess eingebunden,<br />

könnten weitere Empfehlungen geben und auch als Multiplikatoren <strong>die</strong>ser Informationsbroschüren<br />

fungieren. Bei guten Erfahrungen mit <strong>die</strong>sem Vorgehen wäre es u.U. sinnvoll, auch<br />

<strong>die</strong> Ferienprogramme mehrsprachig zu gestalten, um mit ihnen Migranten ebenfalls gezielt<br />

anzusprechen.<br />

Im Zusammenhang mit der interkulturellen Öffnung der Verwaltung steht auch das Strategische<br />

Zukunftsprogramm der <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong> (<strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong>, Der Bürgermeister Dezember 2008).<br />

Bislang sind dort nur Ausländer erwähnt, zudem sind <strong>die</strong>se lediglich dem Bereich Soziales<br />

zugeordnet. Wir empfehlen, statt "Ausländer" den Begriff "Migranten" oder "Einwanderer" zu<br />

verwenden, da Ausländer, wie dargestellt, nur einen geringen Teil der <strong>für</strong> <strong>Soest</strong> relevanten<br />

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