Integrationskonzept für die Stadt Soest
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von Geduldeten. Die meisten Asylsuchenden sind mittlerweile von der <strong>Stadt</strong> in privaten Unterkünften<br />
untergebracht worden. Zudem veranstaltet der Arbeitskreis einmal jährlich eine<br />
kleine Feier <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kinder und organisiert Ausflüge <strong>für</strong> <strong>die</strong>se. Zusätzlich helfen sie den Asylsuchenden<br />
mit Übersetzungen oder begleiten sie z.B. zu Behördengängen.<br />
Arbeitskreis Integration und Kultur<br />
Der Arbeitskreis Integration und Kultur besteht aus einer Reihe von interessierten Bürgern<br />
und beteiligten Institutionen, <strong>die</strong> sich regelmäßig alle sechs Wochen treffen. Ziel war es, eine<br />
Gruppe zu gründen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> alle Ausländer und Migranten spricht, nicht nur <strong>für</strong> einzelne Nationalitäten.<br />
Einer der Anlässe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gründung im Jahr 2008 war <strong>die</strong> Erfahrung, dass viele<br />
Menschen, <strong>die</strong> von unterschiedlichen (späteren) Mitgliedern des Arbeitskreises zur Ausländerbehörde<br />
begleitet wurden, nach Angaben <strong>die</strong>ser Personen "Angst" bei den Behördengängen<br />
hatten und von einem teilweise unfreundlichen Umgang berichteten. Der Arbeitskreis<br />
bezeichnet <strong>die</strong> Arbeit der Ausländerbehörde lange Zeit als sehr restriktiv. Deswegen suchten<br />
Vertreter im Jahr 2008 das Gespräch mit der verantwortlichen, neuen Landrätin. Auch <strong>die</strong><br />
Presse berichtete über <strong>die</strong>se Unterredung. Nach Angaben einer Vertreterin des Arbeitskreises<br />
hat sich seitdem der Umgang der Behörde mit den Ausländern gebessert, <strong>die</strong> zudem<br />
nun verstärkt den Dialog sucht.<br />
Das aktuell zentrale Anliegen des Arbeitskreises zum Zeitpunkt des Interviews war <strong>die</strong> Gründung<br />
eines "Hauses der Kulturen" (HdK). Für <strong>die</strong>ses HdK war ein Konzept erarbeitet worden,<br />
das der <strong>Stadt</strong> in Grundzügen bekannt war, allerdings noch einmal in überarbeiteter, vollständiger<br />
Version vorgelegt werden sollte. Nach dem neuesten von uns recherchierten Stand<br />
sollte das HdK eine Kultur- und Begegnungsstätte sein, in dem Treffen, auch spontaner Art,<br />
stattfinden können. Nach Angaben einer Vertreterin soll das Haus helfen, das unter den Migranten<br />
vorhandene Potential zu nutzen und eine Begegnungsstätte <strong>für</strong> Migranten und Deutsche<br />
sein. Die Palette angedachter, möglicher Aktivitäten in <strong>die</strong>sem Haus ist breit: Die Horizonte<br />
der Kinder sollen durch Angebote erweitert werden, da zunehmend <strong>die</strong> Beobachtung<br />
gemacht wurde, dass <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kinder kein Freizeitangebot existiert. Es ist angedacht, Nachhilfe<br />
<strong>für</strong> Kinder durch gut ausgebildete Ausländer zu geben. Zudem könnte eine Bibliothek eingerichtet<br />
werden. Weiterhin sind Länder- und Themenabende angedacht, bei denen Literatur<br />
und Musik einzelner Länder und Kulturen vorgestellt werden sollen. Auch soll das Haus nach<br />
Möglichkeit Platz <strong>für</strong> Feierlichkeiten sowie <strong>für</strong> Ausstellungen von ausländischen Künstlern<br />
bieten. Es wird auch über ein gezieltes soziales Engagement wie der Begleitung von Senioren<br />
durch Migranten nachgedacht.<br />
Das Haus soll hauptsächlich von Ehrenamtlichen betrieben werden, <strong>die</strong> Ausstattung soll<br />
durch Spenden und freiwillige Arbeit gewährleistet werden. Der Arbeitskreis wünscht sich <strong>für</strong><br />
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