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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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3.8 Politische Beteiligung<br />

3.8.1 Ausländerbeirat<br />

Der Ausländerbeirat wurde 1994 eingerichtet. Entsprechend den Richtlinien soll er <strong>die</strong> Interessen<br />

der ausländischen Einwohner der <strong>Stadt</strong> vertreten, deren politische Entfaltung unterstützen<br />

und Freiräume zur Wahrung und Entwicklung einer eigenen kulturellen Identität<br />

schaffen und erhalten. Er ist berechtigt, an den jeweiligen Fachausschusssitzungen des<br />

<strong>Stadt</strong>rates teilzunehmen, in öffentlichen Fragen kann er Anträge, Anregungen oder Stellungnahmen<br />

vorlegen und von den Fachausschüssen hierzu gehört werden. Der Rat selbst beschreibt<br />

es als ein ihm wichtiges Anliegen, <strong>die</strong> Integration der Migranten und ein friedvolles<br />

Zusammenleben von Migranten und Einheimischen zu fördern. Er besteht aus elf Mitgliedern<br />

verschiedener Herkunft, von denen eines den Vorsitz inne hat sowie zwei weitere als Stellvertreter<br />

fungieren (<strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong>, Der Bürgermeister). Hinsichtlich der Arbeit wurden von Mitgliedern<br />

folgende drei Problemfelder thematisiert:<br />

(1) Zunächst sieht der Rat <strong>die</strong> fehlenden Raumkapazitäten als Problem an. Zur Zeit des Interviews<br />

verfügte <strong>die</strong>ser lediglich über <strong>die</strong> Möglichkeit, das Büro des Seniorenbeirats jeden<br />

zweiten Mittwoch im Monat zwischen 17.30 und 19 Uhr <strong>für</strong> Sprechstunden zu nutzen. Die<br />

Tatsache, dass kein eigenes Büro zur Verfügung steht, führte nach eigenen Angaben zu<br />

logistischen Problemen, da keine Möglichkeit bestand, Informationsmaterialien zu lagern<br />

oder eigene Sitzungen abzuhalten. Zudem waren <strong>die</strong> potentiellen Klienten verunsichert, wo<br />

der Ausländerbeirat letztlich zu finden ist und wann genau dessen Sprechzeiten sind. Problematisch<br />

waren auch <strong>die</strong> Sprechzeiten selbst, da <strong>die</strong>se außerhalb der normalen Sprechzeiten<br />

des Rathauses lagen, so dass sich Termine beim Ausländerbeirat nicht mit anderen<br />

Terminen im Rathaus verbinden ließen. Der Ausländerbeirat sah <strong>die</strong>s auch deshalb als Problem<br />

an, da er meinte, dass viele Beratungen, <strong>die</strong> er bei Ausländern tätigte, unmittelbar in<br />

Zusammenhang mit Fragen und Problemen von Ausländern bei Behördengängen im Rathaus<br />

zu tun hatten (z.B. bei Sprachproblemen oder wenn eine Vertrauensperson gewünscht<br />

war). Dieser Beratungsbedarf würde aber wegen der ungünstigen Öffnungszeiten nicht in<br />

vollem Umfang aufgefangen, wobei der Beirat sich in der Lage sah, <strong>die</strong>s in größerem Maße<br />

leisten zu können.<br />

(2) Ein Problem sei in der hohen Fluktuation der Mitglieder zu sehen. Nach Aussagen der<br />

Mitarbeiter gab es kaum Mitglieder, <strong>die</strong> <strong>für</strong> mehr als eine Periode kontinuierlich mitgearbeitet<br />

hatten. Als ein Grund wurde angegeben, dass der Ausländerbeirat bei den Fachausschüssen<br />

nur eine beratende Funktion hat und kein Recht zur Abstimmung.<br />

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