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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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Sprachvermittlung mit beinhalten können. So gibt es z.B. ein vom Bundesamt <strong>für</strong> Migration<br />

und Flüchtlinge (BAMF) und vom Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstütztes Programm,<br />

das auch Sprachförderung beinhalten kann, aber nicht explizit zwischen Deutschen und Ausländern<br />

unterscheidet. In verschiedenen Maßnahmen wie etwa in berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen,<br />

befindet sich ein relativ hoher Anteil von Migranten, <strong>für</strong> <strong>die</strong> sich kein beruflicher<br />

Einstieg oder eine Ausbildungsstelle ergeben haben. Förderungsmaßnahmen, <strong>die</strong><br />

ausschließlich <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Gruppe angeboten werden, gibt es allerdings nicht. Zudem bietet <strong>die</strong><br />

BA Berufsorientierungsmaßnahmen und Beratungen an. Die Orientierungsmaßnahmen erfolgen<br />

an Schulen, es gibt aber auch <strong>die</strong> Möglichkeit, sich im Berufsinformationszentrum oder<br />

über Vorträge zu verschiedenen beruflichen Qualifizierungen zu informieren. Hinzu<br />

kommt <strong>die</strong> Möglichkeit der Einzelberatung, <strong>die</strong> in der Agentur, aber auch in der Schule erfolgen<br />

kann. Mitarbeiter der BA besuchen regelmäßig alle Vorabgangsklassen und teilweise<br />

auch <strong>die</strong> Abgangsklassen und bieten dort berufliche Orientierungsveranstaltungen oder auch<br />

Schulsprechstunden an.<br />

Arbeit Hellweg Aktiv (AHA) ist <strong>die</strong> Arbeitsgemeinschaft der Kreisverwaltung <strong>Soest</strong> und der<br />

Agentur <strong>für</strong> Arbeit <strong>Soest</strong> zur Umsetzung des Sozialgesetzbuches II (SGB II) im Kreis <strong>Soest</strong>.<br />

Sie ist zuständig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Grundsicherung nach dem SGB II 20 (umgangssprachlich "Hartz IV").<br />

Migranten und Ausländer sind bei der AHA nach eigenen Angaben ein Thema, gerade weil<br />

<strong>die</strong> Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt eng mit sprachlichen Fähigkeiten sowie berufsspezifischen<br />

Fachvokabular eng verbunden ist. Der Mitarbeiter der AHA berichtete, dass bei<br />

Migranten häufig mangelnde sprachliche Fähigkeiten festgestellt werden. Teilweise sah er<br />

auch kulturelle Probleme, <strong>die</strong> beim persönlichen Kontakt entstehen können.<br />

Personen, <strong>die</strong> als einziges Vermittlungshemmnis eine lange Arbeitslosigkeit aufweisen, werden<br />

bei der AHA von sog. "persönlichen Ansprechpartnern" betreut. Sofern Menschen mehrere<br />

Vermittlungshemmnisse haben, werden sie von sog. "Fallmanagern" betreut, <strong>die</strong> bestimmte<br />

Maßnahmen und Schritte anordnen können. Es gibt dabei auf Jugendliche oder<br />

schwerbehinderte Menschen spezialisierte Fallmanager, aber keine, <strong>die</strong> speziell bezüglich<br />

Fragen von Ausländern oder Migranten geschult sind. Die Mitarbeiter werden aber in Seminaren<br />

im Umgang mit unterschiedlichen Kulturen geschult oder tauschen sich in bestimmten<br />

Fragen mit anderen Institutionen aus. Die AHA beschäftigt Mitarbeiter, <strong>die</strong> Russisch, Portugiesisch,<br />

Spanisch und Griechisch sprechen, spezielle Schulungen <strong>für</strong> fremde Sprachen finden<br />

aber nicht statt. Einige Kunden, so der Gesprächspartner, würden bei Problemen auch<br />

eigene Dolmetscher mitbringen. Die AHA organisiert Maßnahmen mit verschiedenen Bildungsträgern<br />

vor Ort, eine Übersicht befindet sich in Annex-Tab. 24. Generell wurden lange<br />

20 Mit Einführung des neuen SGB II wurden ab dem 1. Januar 2005 Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe<br />

zu einer Leistung zusammengeführt. Diese neue Leistung stellt <strong>die</strong> Grundsicherung <strong>für</strong> Arbeitsuchende<br />

dar. Sie umfasst das Arbeitslosengeld II sowie Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterkunft und Heizung.<br />

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